Heidelberg (soz) „Derby-Sieger, Derby-Sieger, hej, hej“, jubelten die Heidelsheimer Handballerinnen und hüpften im Kreis. Ein paar Meter herrschte eine Mischung aus großer Enttäuschung und blankem Entsetzen. Viertligist SG Nußloch hatte gerade eines der wichtigsten Spiele der Saison krachend verloren. 15:23 hieß es im Duell gegen den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg aus der Baden-Württemberg-Liga, Aufsteiger Nußloch verpasste so den Sprung auf den am Ende rettenden zehnten Platz. Schlimmer als die Niederlage war die Art und Weise: Von Beginn waren die Gastgeberinnen weit unterlegen, lagen 0:4 (8.), 3:9 (19.) und zur Pause 7:11 zurück. Sie scheiterten entweder an der überragenden Sarah Thomas im Heidelsheimer Tor, oft aber auch an ihren eigenen Nerven. „Die Sarah war Weltklasse“, erkannte Nußlochs Trainerin Nadine Strienz die Leistung an, „sie hat das Spiel ihres Lebens gemacht. Aber wir haben es oft auch zu einfach gemacht.“
Das gefürchtete Konterspiel kam vor 250 Zuschauern kaum zur Geltung. Im Positions-Angriff wurde häufig unvorbereitet abgeschlossen. Bis auf die quirlige Marie Joerg erreichte keine Nußlocher Spielerin im Angriff Normalform – was auch an einer Grippewelle lag, die in den letzten zwei Wochen Nußlochs Mannschaft erwischte. Die 15 erzielten Treffer sind trotzdem läppisch im Vergleich zu den ansonsten fast 29 Toren, die Nußloch im Schnitt pro Spiel erzielt.
Kurzum: Heidelsheim war an diesem Abend im Wiederholungsspiel - wegen eines Regelverstoßes wurde die Partie neu angesetzt – die bessere Mannschaft. Das erkannte auch Nußlochs Trainerin Nadine Strienz direkt nach Spielende an, als sie ihrem Gegenüber Markus Hellmann fair gratulierte. Es gibt so Tage, an denen man sich so viel vornimmt, aber einem nichts gelingen will.
„Heidelsheim wollte den Sieg in jeder Phase des Spiels mehr“, so Strienz. „Vielleicht haben wir es auch etwas zu leicht genommen. Heidelsheim hat zuletzt in Mannheim geschwächelt – viele meiner Spielerinnen haben diese Partie live vor Ort gesehen. Alle meine Warnungen, dass dieses Spiel bitte, bitte kein Maßstab sein soll, wurden leider nicht erhört.“
Das Gute nach diesem Spiel: Nußloch hat drei Spieltage vor Rundenende immer noch die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu schaffen. Lediglich zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den fünftletzten Platz. Am Sonntag gegen Mit-Aufsteiger Heiningen gibt es die nächste Chance. „Ich bin mir sicher, dass wir nicht mehr so auftreten wie gegen Heidelsheim“, sagt Strienz.
Samstag, 18 Uhr: HSG St. Leon/Reilingen – TSV Bönnigheim; Sonntag, 14.30 Uhr: SG Nußloch – TSV Heiningen.
Badenliga Männer, heute, 20 Uhr: TSG Plankstadt – TV Friedrichsfeld; Samstag, 18 Uhr: TSG Plankstadt – SG Heidelsheim/Helmsheim; 19 Uhr: TV Friedrichsfeld – TSV Birkenau; 19.30 Uhr: TSV Viernheim – HG Oftersheim/Schwetzingen 2; 19.45 Uhr: TSG Wiesloch – TV Hardheim; 20 Uhr: HSG St. Leon/Reilingen – TV Knielingen; 20 Uhr: HC Neuenbürg – SG Stutensee/Weingarten; Sonntag, 17.30 Uhr: HSV Hockenheim – SG Pforzheim/Eutingen 2.
Badenliga Frauen, Samstag, 17.15 Uhr: TSV Viernheim – HG Oftersheim/Schwetzingen; 17.50 Uhr: TSG Wiesloch – TSV Rot; 18 Uhr: TSV Rintheim – SG Pforzheim/Eutingen; 19 Uhr: TV Schriesheim – TSV Birkenau 2; Sonntag, 15.30 Uhr: TV Brühl – SG Heddesheim, HG Königshofen/Sachsenflur – HG Saase.
„Wenn wir nicht so viele Punkte unnötig hätten liegen lassen, wäre es noch mal zu einem echten Spitzenspiel gekommen“, sagt Sebastian Thome. Deshalb glaubt der Trainer des Verbandsligisten TSV Rot, dass die SG Leutershausen 2 die Meisterschaft sicher hat. „Die spielen am letzten Spieltag gegen Neuthard“, so Thome, „das gewinnen sie. Aber jetzt gegen uns sollen sie noch nicht den Aufstieg feiern können. Die Party würden wir ihnen gerne versauen.“ Leutershausen hat zwei Spieltage vor Ende drei Punkte Vorsprung auf Eppelheim und Rot.
Der TSV Wieblingen kann mit einem Sieg gegen Neuthard den Klassenerhalt perfekt machen. Auch der TSV Malsch hat nach drei Punkten aus den letzten beiden Spielen und überzeugenden Leistungen wieder große Hoffnung. „Einen, vielleicht auch zwei Punkte müssen wir noch holen, um sicher auch nächste Saison in der Verbandsliga zu sein“, sagt Trainer Christian Koch. „Vielleicht ist es auch unser Vorteil, dass wir mit Dossenheim und Walzbachtal zwei Gegner haben, bei denen es um nichts mehr geht.“
Verbandsliga Männer, Samstag, 18 Uhr: TSG Dossenheim – TSV Malsch, TSV Wieblingen – TV Neuthard, TG Eggenstein – HSG Ettlingen/Bruchhausen; 19 Uhr: SG Leutershausen 2 – TSV Rot; Sonntag, 16 Uhr: TGS Pforzheim 2 – TSV Handschuhsheim; 17.30 Uhr: HG Königshofen/Sachsenflur – SV Langensteinbach; 18 Uhr: HSG Walzbachtal – TV Eppelheim.
Verbandsliga Frauen, Samstag, 16 Uhr: HSG St. Leon/Reilingen 2 – Spvgg. Ilvesheim; 18 Uhr: TS Mühlburg – SG Stutensee/Weingarten; 19 Uhr: KuSG Leimen – TG Neureut; Sonntag, 15.30 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim – TV Dielheim; 17 Uhr: TG Eggenstein – TSV Malsch; 17.30 Uhr: SG Walldorf – HC Mannheim-Vogelstang.
Landesliga Männer, Samstag, 16 Uhr: TSG Wiesloch 2 – TSV Rot 2; 18.30 Uhr: TG Laudenbach – TV Bammental; 19 Uhr: SV Waldhof Mannheim – TV Großsachsen 2; 19.30 Uhr: HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – TSV Malschenberg; 20 Uhr: TV Mosbach – TV Brühl.
Landesliga Frauen, Samstag, 16 Uhr: SGH Waldbrunn/Eberbach – TSV Birkenau 3; 16.30 Uhr: HSG Bergstraße – PSV Knights Heidelberg; 18 Uhr: SG Bammental/Mückenloch – LSV Ladenburg; Sonntag, 17 Uhr: SG Kirchheim – SG Schwarzbachtal.
1. Kreisliga Männer, Samstag, 17 Uhr: KuSG Leimen – TSV Wieblingen 2; Sonntag, 17.30 Uhr: TV Dielheim – PSV Knights Heidelberg.
1. Kreisliga Frauen, Samstag, 16 Uhr: SG Nußloch 2 – SG Bammental/Mückenloch; Sonntag, 15.30 Uhr: SG Walldorf 2 – SC Wilhelmsfeld, TV Dielheim 2 – TSV Handschuhsheim.
2. Kreisliga Männer, Samstag, 16 Uhr: TSG Dossenheim 2 – SG Walldorf; 18.30 Uhr: TV Neckargemünd – PSV Knights Heidelberg 2.
2. Kreisliga Frauen, Sonntag, 15 Uhr: SG Kirchheim 2 – TV Sinsheim 2.
3. Kreisliga Männer, Samstag, 17.30 Uhr: TSV Malsch 3 – TSV Rot 3; 20 Uhr: SG Nußloch 3 – SG Walldorf 2.
4. Kreisliga Männer, Sonntag, 19 Uhr: SG Kirchheim 2 – TB Neckarsteinach.