Heidelberg. Wenn selbst Niederlagen Selbstvertrauen und Mut geben, dann ist etwas Besonderes passiert. Der Handball-Verbandsligist TSV Handschuhsheim schied zwar im Achtelfinale des Amateur-Pokals aus, verkaufte sich aber beim 23:25 gegen die zwei (!) Klassen höher spielende HF Illtall prächtig. "Das war ein Spiel auf Augenhöhe", sagt Handschuhsheims Trainer Jonas Kari. "Die Illtaler waren zwar jeweils einen Kopf größer und zehn Kilo schwerer als wir – trotzdem konnten wir bis zum Schluss mithalten."
Zu Beginn sah es sogar nach einer Sensation aus. 6:1 und 9:3 lag der badische Pokalsieger gegen das Spitzenteam aus der Vierten Liga vorn, die 300 Zuschauer im Sportzentrum waren begeistert.
Danach holte der Tabellen-Vierte auf, konnte sich aber nie absetzen. "Erst in den letzten paar Minuten des Spiels haben wir nachgelassen", weiß Kari. "Außerdem tat uns weh, dass wir in der entscheidenden Phase zwei Siebenmeter verworfen haben."
Trotzdem kann Handschuhsheim stolz sein auf das zuletzt Erreichte: Aufstieg in die Verbandsliga, Badischer Meister, jetzt die Pokal-Partie gegen einen hochklassigen Gegner. "So etwas werden wir in unserer Karriere vielleicht nie mehr erleben", weiß Kari.