Heidelberg (soz) In fremder Halle hat es bisher gut geklappt, nur vor heimischem Publikum zeigte der Handball-Verbandsligist TSV Rot im bisherigen Verlauf der Runde seine Schwächen. Fünf Verlustpunkte in eigener Halle stehen zur Halbzeit der Saison bereits zu Buche. Im Spitzenspiel gegen die Drittliga-Reserve der SG Leutershausen konnte man nun endlich auch zu Hause an die zuletzt gezeigten starken Auftritte in Eggenstein und Königshofen anknüpfen und gegen den bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer einen wichtigen 30:26-Sieg einfahren, kehrt damit selbst zurück in den Kampf um die Meisterschaft.
Rot begann rasant, setzte sich gleich auf 6:2 ab. Bis zum 7:4 nach acht Spielminuten war man noch guter Dinge, dann aber erfolgte ein jäher Bruch im Angriffsspiel beim TSV Rot. Zehn Minuten gelang kein einziger Treffer mehr. In dieser Zeit hatten die Gäste nicht nur wieder ausgeglichen, sondern waren nun ihrerseits mit 7:10 in Führung gegangen. Vor allem Felix Hildenbeutel, der in dieser Phase fünf seiner insgesamt sechs Treffer erzielt hatte, konnte dabei oftmals beinahe unbedrängt zu einfachen Torwürfen kommen. Trainer Roland Mächtel nahm zum richtigen Zeitpunkt eine Auszeit, danach hatte sich sein Team wieder gefangen. Die Abwehr ging nun konzentrierter zu Werke, Felix Hildenbeutel kam nicht mehr so einfach zum Zuge. Auch die Aktionen von Leutershausens Spielgestalter Peter Mohr wurden nun unterbunden. Hinzu kam, dass nun auch Janis Steinhauser im Tor des TSV zulegen konnte und mehrere klare Chancen der Gäste, darunter auch zwei Strafwürfe, zunichte machte. Er gab dann auch in der zweiten Spielhälfte seinen Vorderleuten einen starken Rückhalt. Beim 11:11 in der 25. Spielminute war wieder der Ausgleich fällig, zur Pause lag der TSV Rot wieder mit zwei Treffern in Führung.
Gleich nach dem Wechsel dann eine frühe Vorentscheidung. Rot kam hellwach aus der Kabine und hatte sich mit drei Treffern in Folge innerhalb von drei Minuten schnell auf 17:12 abgesetzt. Das zeigte Wirkung bei den Gästen. Es folgte nun die stärkste Phase im Spiel des TSV Rot, der sich in der Folge deutlich auf bis zu neun Treffer (26:17 / 47. Min.) absetzen konnte. Die Disqualifikation von Felix Hildenbeutel kurz zuvor, sorgte zusätzlich für eine Schwächung bei den Gästen. Nach dem 29:20 in der 53. Spielminute ließ dann bei der Heim-Mannschaft die Konzentration etwas nach, was die Gäste bis zum Schlusspfiff wieder auf 30:26 herankommen ließ.
Der Höhenflug des TV Eppelheim, der mit einem Sieg Tabellenführer hätte werden können, wurde im Heimspiel gegen die HSG Walzbachtal beendet. Denn die Gäste entführten beim 24:27 beide Punkte aus dem CSSC und sorgten dafür, dass es an der Spitze noch enger geworden ist.
Dabei waren die Voraussetzungen für einen Erfolg des TVE gar nicht so schlecht. Lediglich Philipp Stotz war nicht ganz fit, jedoch spielbereit. Trotzdem brachte der TVE erst mal kein Bein auf den Boden. Hinten packte die Abwehr nicht ordentlich zu, vorne häuften sich die Fehler. So stand es nach 18 Minuten bereits 4:10, als die Trainer des TVE ihre Auszeit nahmen. Doch deren Erfolg verpuffte, weil Fehlwürfe und Fehlpässe den Gegner zum Konterspiel einluden, so dass es mit einem 8:14 in die Pause ging.
Nach dem Wechsel trat der TVE deutlich entschlossener auf. Doch nun fehlte oftmals auch das nötige Glück, zumal der gegnerische Torhüter sein bestes Saisonspiel machte und die Eppelheimer Angreifer fast zur Verzweiflung brachte. 13:20 war der Zwischenstand, als die Hausherren noch einmal Mut schöpften. Denn sie konnten auf vier Tore verkürzen (16:20). Eppelheim kam, mit einer offeneren Deckung operierend, noch auf drei Tore heran – doch individuelle Fehler und teilweise schwer nachzuvollziehende Entscheidungen der Unparteiischen ließen keine Wende mehr zu.
TVE-Trainer Robin Erb war vor allem über die Anfangsphase enttäuscht: "Das ist nun schon das dritte Spiel, in dem wir einen schlechten Start hatten. Diesmal konnten wir es nicht mehr umbiegen.“
Enttäuscht muss auch die TSG Dossenheim sein. Denn die Aufholjagd des letztjährigen Vize-Meisters wurde durch das 26:31 beim TSV Malsch überraschend gestoppt. Jann Jenne mit acht
und Christian Breitenstein mit elf Toren waren die überragenden Akteure auf Malscher Seite.