soz. Etwas verunsichert war man schon beim Verbandsligisten TV Eppelheim, als man den TV Neuthard empfing. Denn neben den Langzeit-Verletzten Christopher Föhr und Dominik Sommer sowie Weltenbummler Patrick Brendel musste man auch noch auf Simon Stroh und, besonders problematisch, auf Regisseur Philipp Stotz verzichten. Entsprechend schwer tat sich die Mannschaft vor allem vor dem Seitenwechsel, bis sie einen doch deutlichen 28:19 (9:8) Erfolg eingefahren hatte.
Von Anfang an lief das Angriffsspiel nicht rund, das Timing bei den Kreuzungen haperte – und so eröffneten sich gegen die gut organisierte Deckung der Gäste wenig verwertbare Tormöglichkeiten. Neuthard diktierte diese Phase und legte auf 3:6 vor. Doch nun übernahm Mirko Hess auf der Spielmacherposition Verantwortung und befreite mit drei Tore den TVE aus der kritischen Situation. Erstmals lagen die Hausherren beim 7:6 in Führung.
Vor allem Hess, der beste Spieler auf dem Platz, agierte nun so dominant, dass die Eppelheimer auf 17:10 wegziehen konnte. In dieser Phase spielten nun die eingewechselten vier Youngsters (Sauer, Marz, Geier und Spannagel) des TVE groß auf und erzielten neun blitzsaubere Tore, die vom Eppelheimer Anhang begeistert gefeiert wurden.
Trainer Robin Erb war von der Angriffsleistung seiner Truppe in der zweiten Halbzeit begeistert: "Der Versuch der Gäste, Mirko Hess und Sebastian Scheffzek offensiv aus dem Spiel zu nehmen, war gewagt. Wenn unsere Jungen Platz bekommen, sind sie kaum noch zu halten, die Saat geht auf!"
Eppelheim ist auf herausragender Tabellen-Zweiter und kann sich nun auf das Spitzenspiel beim Vierten Eggenstein freuen.
Derbys liegen dem TSV Wieblingen in dieser Saison nicht. Nach den Niederlagen gegen Rot, Malsch, Eppelheim und Handschuhsheim gab es auch gegen die TSG Dossenheim eine 21:31-Schlappe. Erneut gelang es Wieblingen nicht, eine gute Leistung über 60 Minuten abzurufen. Die Gastgeber, die ohne ihre besten Torschützen Dexheimer und Widmann starteten, legten auf 8:6 und 10:8 vor, gestalteten die Partie bis zum 11:12 zur Pause offen. Doch Wieblingen verschlief die Anfangsphase der zweiten Hälfte, bereits in der 41. Minute war das Spiel entschieden: Die wiedererstarkten Dossenheimer führten zu diesem Zeitpunkt bereits 13:20. Vor allem der rechte Rückraumspieler Simon Heinicke machte ein tolles Spiel und erzielte acht Tore. „In der zweiten Halbzeit haben wir nahe am Optimum gespielt“, sagt TSG-Spielertrainer Nicolai Elfner. „Wir hatten eine stabile Abwehr, eine starke zweite Welle und ein variables Angriffsspiel.“
Dossenheim hat, bei zwei Spielen weniger als Tabellenführer Leutershausen II, nun Tuchfühlung zur Spitze.
Einen ganz wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg holte der TSV Malsch beim 21:19 gegen Aufsteiger TSV Handschuhsheim. Zwar führten die „Löwen“ 3:6 (14.), zur Pause hatte sich Malsch allerdings bereits einen 11:10-Vorsprung erkämpft. In der zweiten Halbzeit lagen die Gastgeber immer vorne: Nach dem 18:17 entschieden Schay, Livaja und Feldpausch mit drei Treffern in Folge das Derby. Allerdings musste Handschuhsheim auch auf fünf verletzte Stammspieler verzichten, Paul Pscherrer half aus der zweiten Mannschaft aus. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, es war mehr drin – aber Malsch war uns physisch überlegen“, sagte Handschuhseims Trainer Jonas Kari.