TV Eppelheim – HC Neuenbürg 26:26 (15:12).
Glücklicher aber verdienter Punktgewinn - TVE-Coach Heier zufrieden
(we) Nichts für schwache Nerven war die Auseinandersetzung des TV Eppelheim mit dem HC Neuenbürg, dem selbsterklärten Topfavoriten der Verbandsliga, die für den TVE glücklich, aber verdient mit 26:26 endete. Glücklich war der Punktgewinn deshalb, weil der zuvor starke Gäste-Akteur Artur Pietrucha in einer Blackout-Reaktion zwei Sekunden vor Schluss den eigentlich aussichtslosen Anwurf der Hausherren - Philipp Stotz versuchte sich ob der knappen verbleibenden Zeit mit einem direkten Torwurf von der Mittellinie - grob regelwidrig verhinderte, deshalb die rote Karte bekam und Robin Erb die Möglichkeit eröffnete, per verhängtem Siebenmeter den Ausgleich zu erzielen. Allen Mut zusammen nehmend, knallte dieser dem HC-Keeper die Kugel am Kopf vorbei ins Netz und löste dadurch einen Begeisterungssturm seiner Mannschaftskollegen auf dem Feld, aber auch bei den Zuschauern auf den Rängen aus, denn gerecht wurde dieses Ergebnis dem Spielverlauf allemal.
Obwohl das TVE-Team mit einer unglaublichen kämpferischen Einstellung ins Spiel ging, man wollte die Schmach vom letzten Sonntag unbedingt vergessen machen, geriet die Heier-Truppe schnell in einen 0:3-Rückstand, der aber bald egalisiert war, weil Oldie Sebastian Scheffzek, gerade 37 Jahre alt geworden, einen Sahnetag erwischt hatte und drei Tore markierte. Den vierten Treffer steuerte Abwehrchef Sebastian Dürr mit einem Konter bei, nachdem er zuvor clever den Ball herausgespielt hatte. Nun war der TVE im Spiel, es entwickelte sich ein Schlagabtausch, der in einen Vorsprung der Hausherren einmündete, als wiederum Scheffzek und der eingewechselte Erb auf 15:12 bis zur Pause erhöhten.
Diesen Vorsprung von drei Tore konnten die Eppelheimer bis zum 19:16 auch im zweiten Abschnitt verteidigen, doch nun kamen die Favoriten mit Macht und Wucht auf und drehten das Spiel bis zur 48. Minute - es stand 19:22 aus Sicht des TVE. Doch an Aufgeben war nicht zu denken, Martin Kriechbaum im Eppelheimer Tor hielt nun, was auch nur irgendwie zu halten war, und vorne brachten der umsichtige Regisseur Stotz, erneut Scheffzek und Dürr den TVE trotz Unterzahl wieder auf 22:23 heran, aber die Nordschwarzwälder konterten. Beim Stand von 22:25 schien das Spiel gelaufen zu sein. Doch nicht am heutigen Tag. Dank Scheffzeks Treffern Nummer acht und neun sowie einem weiteren Tor von Erb gelang es auszugleichen, als die Felle dann doch noch durch das Tor zum 26:25 für Neuenbürg davon zu schwimmen drohten. Die eingangs geschilderte Fehlhandlung ermöglichte aber noch den verdienten Ausgleich.
Coach Eduard Heier war nach dem Spiel hoch zufrieden: "Endlich haben wir so gespielt, wie ich mir es erhofft habe. Der Punkt ist hoch verdient und wenn wir unsere freien Chancen schon in der ersten Hälfte genutzt hätten, wäre auch mehr drin gewesen. Nach dem hektischen Ende können wir aber natürlich gut mit dem einen Punkt leben." Per aspera ad astra - so kann es weiter gehen.
TV Eppelheim: Kriechbaum, N. Brendel; P. Brendel 2, Späth, Stotz 3, Erb 5/2, Huckele, Hofmann 2, Scheffzek 9, Föhr 2, Ernst, Stroh 1, Dürr 2, Müller.
HC Neuenbürg: Eitel, Petrovic; Pietrucha 5, Kern 2, Gerwig 3, Werling 3, Dozic, Nonnenmacher, Angrick 3, Nölle, M. Langjahr 4, K. Langjahr 1, Bäuerlein 5/2, Heintz.
Strafzeiten: 3 - 2.
Siebenmeter: 2/2 - 3/2.
TV Neuthard - TSV Wieblingen 24:33 (12:17)
Wieblinger Erfolgssträhne reißt nicht - Verdienter Sieg gegen Neuthard
(tsv) So langsam wird die Siegesserie des TSV Wieblingen beängstigend. Während zu Hause im Sportzentrum West schon seit Saisonbeginn die Spiele gewonnen wurden, klappte es nun auch bereits zum zweiten Mal in Folge auswärts. Zum vierten Mal hintereinander geht der TSV damit als Sieger vom Feld. Das bedeutet 16:8 Punkte und Platz fünf in der Verbandsliga. Die Spitzengruppe gehört somit endgültig zu den Ansprüchen Wieblingens.
Am Samstagabend war die Mannschaft von TSV-Coach Christian Müller von Beginn an hellwach in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard. Bereits nach fünf Minuten leuchtete ein 5:1 auf der Anzeigentafel - die dezimierte Mannschaft des TSV legte also gleich richtig gut los. Neben dem verletzten Kapitän Tobias Müller mussten auch David Wolf und Marcel Weis verletzungsbedingt passen. In der zehnten Minute gab es dann einen kleinen Dämpfer, denn Alexander Ross musste aufgrund einer zu harten Abwehraktion das Spielfeld mit einer roten Karte verlassen und der ohnehin schon dezimierte Kader wurde noch kleiner. Seine Rolle im Deckungszentrum übernahm Simon Dörr. Generell fügte sich jeder einzelne Spieler in seine Rolle und trug seinen Teil dazu bei, dass es zur Halbzeit bereits 17:12 für die Gäste stand.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts sorgte der gut aufgelegte Marco Widmann mit einem Doppelschlag für einen beruhigenden Sieben-Tore-Vorsprung. Diese Führung konnte dann bis zur 45. Minute konstant gehalten werden. Erst jetzt schien beim TSV etwas die Kraft nachzulassen. Doch genau in dieser Phase sorgte der an diesem Abend stark Haltende Niki Hoffmann mit seinen Paraden für den nötigen Rückhalt. In den letzten zehn Spielminuten vernagelte er förmlich seinen Kasten und seine Kollegen auf dem Spielfeld schraubten das Endergebnis nochmal etwas in die Höhe. Eine aufgrund der kämpferischen und geschlossenen Mannschaftsleistung ein verdienter Sieg für Wieblingen.
TV Neuthard: Haag, Kuepper; Grub 6, Sommer 4, Krieger, Chillemi 2, Fischer 2, Heß, Duhn 3, Bauer 3, Bader 2, Schwab 2/1, Daniels, Baumgärtner.
TSV Wieblingen: Zartmann, Hoffmann; P. Wolf 3, Widmann 12, Schmitt, Adler 2, Gaa 2, L. Wolf 11/2, Ross 1, Schneider, Dörr 2.
Strafzeiten: 6 - 4.
Platzverweise: Ross (Wieblingen, 10.)
Siebenmeter: 1/1 - 3/2.