13 Tore von Scheffzek und Marz

(soz) Dadurch besiegt der TV Eppelheim den TSV Wieblingen in der Verbandsliga

 

soz. Die Nachbarschafts-Duelle in der Verbandsliga zwischen dem TV Eppelheim und dem TSV Wieblingen sind schon immer sehr emotional aufgeladen. Das war auch dieses Mal beim 27:23 so, was auch an der Vor-Saison lag: Ungern erinnerte man sich im TVE-Lager an das letzte Jahr, als man in der Fremde vorgeführt wurde und auch zu Hause nur einen Punkt erringen konnte. Hinzu kam, dass die Hausherren auf Christopher Föhr, ihren emotionalen Anführer und erfolgreichsten Torschützen, verzichten mussten. Er hatte sich im letzten Spiel einen Finger gebrochen, fällt vorerst aus. Doch die beiden Trainer Robin Erb und Sebastian Dürr hatten ihre Truppe heiß gemacht. So legte diese auch los: Beim 10:5 nach einer Viertelstunde nahm Peter Masica, der Trainer der Gäste, seine Auszeit, um den Lauf des TVE zu stoppen, was ihm insofern gelang, als der Vorsprung nicht noch weiter anwuchs. Mit 17:12 ging es dann in die Pause.

 

Auch danach dominierten die Hausherren, erhöhten auf 20:12 und schienen, immer fünf bis sechs Tore vorne liegend, einem ungefährdeten Sieg entgegen zu steuern. Doch plötzlich klappte es im Abschluss nicht mehr, beste Chancen wurden ausgelassen. Wieblingen kam heran, verkürzte von 25:19 auf 25:23 und schien drauf und dran, dem Spiel eine Wende zu geben. Doch Philipp Stotz erlöste mit einem verwandelten Siebenmeter seine Anhänger.

 

Bei den Eppelheimern müssen vor allem die Leistungen von Sebastian Scheffzek und Yannick Marz herausgehoben werden, die mit insgesamt 13 Toren einen entscheidenden Beitrag zum Sieg leisteten. "Gerade für Yannick war es besonders wichtig zu zeigen, was für ein Potenzial in ihm steckt. Er muss jetzt die Rolle von Christopher Föhr übernehmen", meinte Trainer Robin Erb nach dem Spiel.

 

Im Derby gegen die TSG Dossenheim gab es für den TSV Rot den dritten Punkt-Verlust in eigener Halle. Am Ende mussten die Gastgeber hochzufrieden mit diesem einen Punkt sein, denn die Gäste hatten fünf Sekunden vor dem Ende noch den vermeintlichen Siegtreffer zum 19:20 erzielt. Aber in allerletzter Sekunde erzielte Dominik Steinhauser doch noch den nicht mehr für möglich gehalten Ausgleich.

 

Beide Teams mussten punkten, vor allem Vize-Meister Dossenheim hat gerade mal einen Sieg aus vier Spielen errungen. Das machte sich auch in der Spielweise bemerkbar. Ein Schmankerl für Fans der feinen Handballkunst war dieses Spiel mit Sicherheit nicht. Vielmehr bestimmten Kampf, Hektik und in der Endphase vor allem Nervenkitzel das Geschehen.

 

Dossenheim erwischte den besseren Start und lag nach vier Minuten bereits mit 1:4 in Führung. Rot kam zwar mehrmals wieder zum Anschluss, der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen. Nach dem 6:7 konnten sich die Gäste wieder auf drei Tore absetzen und diesen Vorsprung beim 10:13 mit in die Pause nehmen. Nach dem Wechsel hielt die TSG bis zum 14:17 in der 39. Minute den Vorsprung. Dann allerdings gelang den Gästen zehn Minuten lang kein Treffer mehr. Rot schaffte beim 17:17 in der 49. Minute erstmals im zweiten Durchgang den Ausgleich. Nun war die Partie wieder vollkommen offen, allerdings mit leichten Vorteilen für die TSG, die immer wieder einen Treffer vorlegen konnte. Nach dem 19:19 in der 54. Minute vergaben beide Seiten dann mehrmals, ehe Dossenheim fünf Sekunden vor dem Ende das 19:20 erzielte. Das war es dann wohl, dachten die meisten Zuschaue in der Halle. Aber Trainer Roland Mächtel nahm noch eine Auszeit für letzte Anweisungen. Und die hatten Wirkung. Der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich fiel beinahe gleichzeitig mit der Schlusssirene.

 

Aufsteiger TSV Handschuhsheim hat sich endgültig akklimatisiert. Beim 34:30 in Langensteinbach gelang den „Löwen“ der dritte Sieg in Folge – zuvor gab’s vier Pleiten zum Saison-Auftakt. Dabei zeigte Handschuhsheim eine abgezockte Leistung und profitzierte dabei von zwei starken Rückraumspielern: Vincent Stupp erzielte acht, Daniel Schmitt sieben Tore. Die Vorentscheidung fiel in der zweiten Halbzeit, als Handschuhsheim nach dem 19:20 innerhalb von sechs Minuten auf 21:26 (45.) davonzog. Von diesem Vorsprung zehrten die Gäste den Rest der Spielzeit. Zwar wurde es noch zweimal eng (28:29, 30:32) – am Ende stand aber der erste Auswärts-Erfolg. „Enorm wichtig“, befand Trainer Jonas Kari. „Vor allem auch im Hinblick auf die Derbys im November. Wichtig ist für uns auch, dass wir in der Tabelle vor Dossenheim und Wieblingen stehen.“