Dielheimerinnen bestätigen den Aufwärtstrend
Handball: Badenliga-Frauen knöpfen TV Brühl ein 22:22-Remis ab – HSG-Frauen feiern Zittersieg gegen Strohgäu
Heidelberg. (bz) Sascha Kuhn wusste was seine Mannschaft erwartete, hat sie dementsprechend gewarnt und musste dennoch bis in die Schlussminuten um den Pflichtsieg bangen. Letztlich liest sich das 30:26 (15:16) der Oberliga-Handballerinnen der HSG St.Leon/Reilingen gegen die HSG Strohgäu deutlicher, als es in Wirklichkeit gewesen ist.
„Wir sind heute mit einem blauen Auge davongekommen“, urteilte HSG-Trainer Kuhn und kritisierte, „weder hat unsere Abwehr funktioniert, noch haben wir unser schnelles Angriffsspiel gefunden.“ Den Kontrahenten lobte er explizit für dessen couragierten Auftritt: „Strohgäu ist ein unangenehmer Gegner und hat uns mit Sicherheit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Letztendlich müssen wir das Spiel abhaken nach dem Motto, ´Hauptsache zwei Punkte´.“
Nicht auszudenken, wo die Badenliga-Frauen des TV Viktoria Dielheim stehen würden, wenn sie nicht mit der hohen Hypothek von vier Minuspunkten wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls durch die Saison gehen müssten. Am Sonntagnachmittag lieferte die Pichler-Sieben dem TV Brühl einen großen Kampf, entführte beim 22:22 in der eigenen Halle einen Punkt und hat abermals bewiesen, dass sie in dieser Liga mithalten kann.
Zur Pause lag der TV mit einem Tor zurück (13:14) und nach dem schwachen Start in die zweite Hälfte, 14:17 nach 38 Minuten, sowie der Disqualifikation für Klara Ritz sah alles nach der zehnten Niederlage im zwölften Spiel aus. Bis zum Schluss blieben die Dielheimerinnen dran, ließen in den verbleibenden fünf Minuten keinen Gegentreffer mehr zu und jubelten acht Sekunden vor dem Ende über Melissa Neidigs Tor zum 22:22-Endstand.
Viele Fehler und wenig Spielfluss prägten die Anfangsphase im Derby zwischen der TSG Wiesloch und dem TSV Rot. Erheblich ersatzgeschwächt, Alina Frick und Larissa Hofmann standen nicht zur Verfügung, musste Rot zwei wichtige Spielerinnen ersetzen, was in der ersten Halbzeit noch ordentlich gelang. Beim Stand von 15:14 für Wiesloch wechselten beide Teams die Seiten.
Danach dauerte es keine sieben Minuten, ehe der TSG die Vorentscheidung zum 22:15 glückte. Angeführt von Johanna Sauer (8 Tore) und Hanna Lies (7) schraubten die Gastgeberinnen das Ergebnis in die Höhe und sicherten sich mit 31:23 beide Punkte.
Der Kampf um die Verbandsliga-Meisterschaft bei den Männern spitzt sich zu. Lange Zeit führte der TV Eppelheim bei der TSG Pforzheim II, ehe dem Spitzenreiter die Partie in den Schlussminuten aus den Händen glitt und er mit einer 30:31-Niederlage den Nachhauseweg antreten musste.
„Müdigkeit, Konzentrationsschwächen in der kritischen Phase oder einfach nur Pech. Vieles hat dazu beigetragen, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren, obwohl wir gefühlt die bessere Mannschaft waren“, kommentierte Eppelheims Trainer Sebastian Dürr die Pleite. Da der HSV Hockenheim in Dittigheim nicht über ein 26:26-Remis hinauskam, darf der TVE immerhin die Spitzenposition behalten. Ab sofort punktgleich mit Hockenheim.
Wie erwartet, muss man aus Sicht des TSVG Malsch erwähnen, hat er sein Auswärtsspiel bei der HSG Walzbachtal verloren (25:27). Beim TSV Wieblingen hat es der TSV Rot verpasst, punktetechnisch mit Eppelheim und Hockenheim gleichzuziehen. Dafür ist Wieblingen dank des 25:22-Siegs bis auf einen Zähler an Rot herangerückt und darf sich weiterhin leise Hoffnungen auf den Aufstieg machen.
Ein wahres Feuerwerk hat der TSV Handschuhsheim bei seinem 38:24-Erfolg gegen den TSV Ispringen abgebrannt, bei dem sich zwölf verschiedene Torschützen präsentieren durften. Ebenfalls ohne Probleme feierte die TSG Dossenheim einen 34:24-Heimsieg gegen die TG Eggenstein.
„Mit etwas mehr Glück im Abschluss wäre ein Sieg gegen den Tabellenführer machbar gewesen“, meinte Martin Scherz, der Trainer der Verbandsliga-Frauen der KuSG Leimen zum 23:23-Unentschieden bei der SG Stutensee-Weingarten. Davon profitierte die SG Walldorf Astoria, die bei der TG Pforzheim II mit 21:18 gewann und als Zweiter nur noch drei Zähler hinter dem ersten liegt.
Nach zwei Monaten durften die Verbandsliga-Männer des TSV Malschenberg mal wieder in der heimischen Mannaberghalle ran und zeigten beim 34:25-Sieg gegen den TV Mosbach eine exzellente Leistung. Zehn Treffer steuerte Paul Stier bei.
In der 1. Kreisliga Männer ist die Vorentscheidung über die Meisterschaft gefallen. Dank des 25:20-Erfolgs beim PSV Knights Heidelberg liegt die SG Nußloch nun mit acht Punkten in Front. Dahinter spitzt sich der Kampf um Rang zwei zu.
„Am Ende konnten wir die Ergebnisse der Gegner nutzen und in Tuchfühlung zum zweiten Platz bleiben“, sagte Lars Ruhnau, der Co-Trainer der KuSG Leimen zum 33:32-Sieg beim TV Dielheim. Bedanken durfte sich die KuSG speziell beim TSV Wieblingen II, der den Zweiten TSV Rot II überraschend deutlich mit 29:24 bezwang. In dieser Begegnung sprachen die Unparteiischen insgesamt 19 Zeitstrafen aus.
Zwei Punkte zur rechten Zeit
Handball-Badenliga Männer: Die TSG Wiesloch behält beim 28:24-Heimsieg gegen die TSG Eintracht Plankstadt die Nerven
Wiesloch. (bz) Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte musste man das schlimmste befürchten aus Sicht der TSG Wiesloch. Binnen weniger Sekunden lag sie nach dem 14:14-Halbzeitstand mit 14:16 im Hintertreffen gegen die TSG Eintracht Plankstadt. Es drohte eine bittere Niederlage, die den Abstiegskampf bedrohlich nahe in Richtung Stadionhalle befördert hätte.
In dieser schwierigen Situation behielten die Wieslocher die nötige Ruhe, ließen die Gäste nicht noch weiter davonziehen und sollten die 22:21-Führung durch Benny Maier bis zum 28:24-Endstand nicht mehr aus der Hand geben.
„Aufgrund der engen Tabellensituation ist das ein sehr wichtiger Sieg gewesen, um den Kontakt nach oben nicht abreißen zu lassen und weiter etwas Luft nach unten zu haben“, erläuterte ein spürbar erleichterter Oliver Bender, der zusammen mit Michael Peitz die TSG trainiert. Den Schlüssel für die zwei Punkte sah er auf der mentalen Seite, „da wir es geschafft haben, in der kniffligen Endphase die Konzentration hochzuhalten und trotz einiger Nachlässigkeiten die Partie zu unseren Gunsten zu entscheiden.“
Die treibende Kraft hinter dem sechsten Saisonsieg war Benny Maier, der insgesamt fünf Treffer dazu beigetragen hat. „Innerhalb einer geschlossenen Mannschaftsleistung hat Benny phasenweise herausgeragt“, schob Bender ein Sonderlob hinterher. Plankstadt glückten in den letzten zehn Minuten lediglich zwei Treffer, was es den Gastgebern deutlich leichter machte, um den Erfolg einzutüten. Maier, Tim Olbrich sowie Kevin Körner schraubten das Ergebnis in den letzten drei Minuten auf 28:24 in die Höhe – gleichzeitig war dies der höchste Vorsprung der gesamten Begegnung.
Neun Partien vor Saisonende hat die TSG 15:19-Punkte auf dem Konto und damit die deutlich angenehmere Ausgangslage als die drei dahinter platzierten Teams der HG Oftersheim/Schwetzingen II, der SG Leutershausen II und der HSG St.Leon/Reilingen. Dementsprechend befreit und bei weitem nicht unter dem großen Druck, der auf St.Leon/Reilingen lastet, fahren die Wieslocher am Samstag zum Derby in die Reilinger Fritz-Mannherz-Halle. Anwurf ist um 20 Uhr.
TSG Wiesloch: Böhler, S. Sauter (Tor), Ruß 1, Olbrich 6, Schira, Marischler, B. Maier 5, Dutzi 1, M. Sauter, Ganshorn 2, F. Sauter 4, Körner 3, van de Lcoht 6/2, Hecker.
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Erste Saisonniederlage für Malsch
Handball-Landesliga Frauen: Die SG Bammental-Mückenloch gewinnt ein hochdramatisches Spiel beim TSVG
Malsch. (bz) Nun hat es auch die Landesliga-Frauen des TSV Germania Malsch erwischt. Im elften Saisonspiel haben sie gegen die SG Bammental-Mückenloch mit 19:20 die erste Niederlage erlitten. Für die Gäste ist es hingegen der achte Sieg in Serie gewesen, doch der schwache Saisonstart mit drei Niederlagen aus den ersten vier Partien sowie zwei Minuspunkte wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls, haben bereits früh jegliche Aufstiegshoffnungen zunichte gemacht.
Dennoch ist die Freude groß gewesen bei Bammental-Mückenlochs Trainer Wolfgang Hell und seinen Schützlingen. „Trotz des für uns ungewohnten Harzes sowie der aggressiven Deckung der Malscherinnen, die unsere Charlotte Koch über 50 Minuten in Manndeckung genommen haben, ließen wir uns nicht den Schneid abkaufen“, berichtete Hell voller Stolz auf seine Spielerinnen. Koch schüttelte ihre exklusiven Bewacherinnen immer mal wieder ab und konnte auf diese Weise ihren Kolleginnen entscheidend helfen, um nach 60 hart umkämpften Minuten ein Tor mehr zu erzielen.
„Über die komplette Spielzeit war es ein Gefecht der beiden Abwehrreihen, was sich an insgesamt nur 39 erzielten Toren und dem Halbzeitstand von 10:11 gut erkennen lässt“, sah Hell in der Begegnung das Hauptaugenmerk in der Abwehrarbeit. Während die Partie in der zweiten Hälfte auf ihr Ende zusteuerte, sah es zwischenzeitlich danach aus, als ob die Malscherinnen das bessere Ende für sich beanspruchen durften. Rund fünf Minuten vor Schluss stand es 19:17, als sie eine Zeitstrafe gegen Koch optimal zu nutzen wussten.
Es folgte die perfekte Schlussphase aus Gäste-Sicht. Laura Wittmer im SG-Tor entschärfte zwei Siebenmeter sowie einige freie Würfe von Rechtsaußen. „Beim Stand von 19:19 hatte Malsch Ballbesitz, aber wir konnten den Gegentreffer verhindern und im Tempogegenstoß den Endstand erzielen“, ließ Hell die entscheidende Szene Revue passieren. Der letzte Angriff der Partie gehörte Malsch, doch die SG-Abwehr packte konsequent zu und verteidigte einschließlich dem direkten Freiwurf in der Schlusssekunde tadellos.
Aufgrund der ersten Malscher Niederlage ist die SpVgg Ilvesheim an der Tabellenspitze um drei Minuspunkte enteilt und scheint sich die Meisterschaft wohl nicht mehr nehmen zu lassen. Dahinter hat Malsch die besten Karten auf die Vizemeisterschaft und Bammental-Mückenloch sollte in der derzeitigen Verfassung Rang drei ins Ziel bringen.
TSVG Malsch: Östringer, Göbel (beide Tor), Gand, Bride 1, Kernberger 2, Hoffmann 2, Kilian 2, Schwab, Ungerer, Scherer 7/1, Wirth 4/4, Rothermel 1.
SG Bammental-Mückenloch: Hafner, Wittmer (beide Tor), Koch 10/3, Wieland 1, Schneckenberger 1/1, Höfer 1, Kohl, Schlegel 4, Lenz, Meyer 1, Laier 1, Schneider, Meixner 1.