Der TSV Handschuhsheim setzt ein dickes Ausrufezeichen
Handball: Verbandsliga-Männer schlagen den Zweiten HSV Hockenheim mit 31:23 – HSG-Frauen demonstrieren Klassenunterschied
Heidelberg. (bz) Zu keiner Zeit geriet der 32:14-Heimsieg der Oberliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen in Gefahr. Zu dominant agierte der Zweite gegen den Drittletzten.
Über ein schnelles 3:0 nach vier Minuten baute die Mannschaft von Trainer Sascha Kuhn sukzessive ihren Vorsprung aus, zur Pause stand es bereist 13:6. Nachdem die Gastgeberinnen in der ersten Hälfte oftmals einen Vertrag mit Latte und Pfosten zu haben schienen, glänzten sie in der Folge mit schnellen Kontern, die Torfrau Clara Bohneberg mit traumhaften Pässen ermöglichte. Davon profitierten die pfeilschnellen Außen Jana Pahl (7) und Madeleine Laier (7) als erfolgreichste Torschützinnen.
Spätestens jetzt sollten bei den Badenliga-Männern der TSG Wiesloch sämtliche Restzweifel bezüglich des Klassenerhalts verflogen sein. Dank des 27:19-Erfolgs gegen die SG Leutershausen II, gleichzeitig war es der dritte Sieg in Folge, haben sich die Wieslocher entscheidend von den hinteren Rängen absetzen können. Sieben Begegnungen vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung auf die gefährdeten Ränge sieben Punkte.
Die HSG St.Leon/Reilingen bleibt am Tabellenende. Beim TV Friedrichsfeld hielt die Winter-Sieben bis in die Schlussviertelstunde ordentlich dagegen, musste dann jedoch den Kontrahenten davonziehen lassen. Das 20:27 ist die dreizehnte Saisonniederlage gewesen.
Zum ersten Mal im Laufe der Saison mussten die Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch eine unerwartete und gleichzeitig heftige Niederlage einstecken. Am Samstagabend bekam die Sieben von Frank Gerbershagen den Angriff des TSV Rintheim zu keinem Zeitpunkt in den Griff. 28:36 (13:16) hieß es aus Sicht des Vierten gegen den Siebten.
Gerade als es eng zu werden drohte, zog die SG Nußloch dem TV Brühl in dessen eigener Halle den Zahn. Fatima Saddiki, Julia Werle sowie Marie Joerg trafen nacheinander zum 30:25 (58. Minute). Die Nußlocherinnen nutzten damit das spielfreie Wochenende der HSG Mannheim und stehen vorerst wieder an der Tabellenspitze.
„In der heimischen Halle fühlen wir uns einfach pudelwohl“, sagte Jan Philipps, Trainer des Männer-Verbandsligisten TSV Handschuhsheim, angesichts des 31:23-Erfolgs gegen den HSV Hockenheim. Ein derart klarer Sieg des Drittletzten gegen den Zweiten ist durchaus als Sensation zu bezeichnen. „Vor allem in der ersten Halbzeit erarbeiteten wir uns das nötige Selbstvertrauen, um die zweite Halbzeit mit klarem Kopf zu Ende zu bringen und uns die sehr verdienten zwei Punkte zu sichern“, beurteilte Philipps die 60 starken Minuten seiner Mannschaft.
„Mit einer souveränen Angriffs- und Abwehrleistung konnten wir an die Leistung aus dem letzten Heimspiel anknüpfen“, freute sich Martin Scherz, der Trainer der Verbandsliga-Frauen der KuSG Leimen über den 32:24-Erfolg gegen den TSV Birkenau II. Zu immerhin einem Punkt hat es für die SG Walldorf Astoria bei der TG Neureut gereicht. Beim Siebten lag der Zweite zur Pause mit 8:12 im Hintertreffen, hat im zweiten Abschnitt aber eine Schippe draufgelegt und so ein 25:25 erreicht.
Der TSV Germania Malschenberg sicherte seinen Platz in der Verfolgergruppe der Männer-Landesliga dank eines hart erkämpften 31:28 (14:18) gegen den TSV Birkenau II. Letztlich sicherten sich die Hausherren beide Zähler, da sie zwischen der 43. und 56. Minute aus einem 21:22-Rückstand eine 28:25-Führung machten.
Eine starke Anfangsphase – 5:1-Führung nach sieben Minuten – reichte dem TV Bammental nicht, um gegen den SV Waldhof Punkte mitzunehmen. Bis in die Mitte der zweiten Hälfte schnupperte das Schlusslicht an einem Sieg, ehe zu viele technische Fehler die Gäste zu Toren einluden. Ein 0:5-Lauf zwischen Minute 50 und 56 besiegelte die 25:30-Heimniederlage.
Dank einer exzellenten Abwehrleistung und einer Steigerung in den zweiten 30 Minuten bescherten den Landesliga-Frauen der SG Bammental-Mückenloch ein 26:17 (11:10) gegen den TSV Birkenau III. Damit behaupteten die Spielerinnen und ihr Trainer Wolfgang Hell den dritten Tabellenplatz.
Beinahe hätte die SG Nußloch II einen sicher geglaubten Fünf-Tore-Vorsprung zwölf Minuten vor Schluss noch aus der Hand gegeben. Letzten Ende setzte sich der Tabellenführer der 1. Kreisliga mit 28:27 im Derby bei der TSG Wiesloch II durch.
Ohne Probleme schlug die KuSG Leimen gegen den SC Wilhelmsfeld. „Wir haben den Grundstein zum Sieg in der ersten Halbzeit gelegt“, sagte Leimens Co-Trainer Lars Ruhnau 30:19, „insgesamt hätten wir das Ergebnis noch deutlicher gestalten können, waren aber nicht konsequent genug.“ Keinerlei Schwierigkeiten hatte der SC Sandhausen mit dem SV Steinsfurt und feierte einen entsprechend deutlichen 34:19-Erfolg.
Das Meisterschaftsrennen in der 1. Bezirksliga spitzt sich zu. Die Frauen des TSV Handschuhsheim schlugen am Samstagabend den Spitzenreiter TSV Rot II mit 28:20 (15:3) und sind selbigen bis auf einen Minuspunkt auf die Pelle gerückt.
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Dielheim verlangt Rot alles ab
Handball-Badenliga Frauen: Das Schlusslicht hat den Dritten am Rand einer Niederlage – 29:34 (15:15) unterliegt der TV Dielheim
Dielheim. (bz) Mal wieder haben die Badenliga-Frauen des TV Viktoria Dielheim alles probiert und mal wieder stehen sie mit leeren Händen da. Das 29:34 (15:15) ist die elfte Niederlage im vierzehnten Saisonspiel gewesen.
„Beide Mannschaften sind recht gut ins Spiel gekommen, wir konnten aber eine zwischenzeitliche Drei-Tore-Führung nicht weiter ausbauen“, haderte Dielheims Trainer Ralf Pichler mit den letzten Minuten vor der Pause, in die es mit einem 15:15-Unentschieden ging. Schon zu diesem Zeitpunkt drückte Rexha Huma der Partie ihren Stempel auf. Zwölf Tore standen am Ende in ihrer Statistik. Ihre Teamkollegin Melissa Neidig traf neun Mal, dem standen die abschlussstarken Roter Frauen Evelyn Hoffmann und Sarah Knopf mit jeweils zehn Toren gegenüber.
In Durchgang zwei machten beide Mannschaften dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Die spielentscheidende Phase läutete Katharina Schieszl mit ihrem Treffer zum 21:22 (42. Minute) ein. Von da an lag der TSV ausschließlich in Front. „Als wir dann endlich einmal auf drei Tore davonziehen konnten, haben es die Mädels durch Kampf und Willen zu ihren Gunsten entschieden“, fasste Rots Trainer Daniel Weinheimer das Geschehen aus seiner Sicht zusammen.
Zittern mussten die Gäste am Ende doch noch einmal. Rund vier Minuten vor dem Ende verkürzte Neidig auf 29:30. Es folgte der große Auftritt von Evelyn Hoffmann, die die letzten vier Treffer der Partie markierte und damit auf 29:34 stellte. „Unterm Strich sind die fünf Tore Differenz natürlich viel zu viel“, sagte daher Pichler, der den Gästen mehr „Cleverness“, attestierte. Sein Trainerkollege sparte nicht mit Lob für seine Mannschaft. „Ich bin sehr stolz heute, weil alle bis zum Schluss gekämpft haben“, führte Weinheimer zum Auswärtssieg weiter aus.
Während sich der TV allmählich immer mehr mit dem Abstieg befassen muss, besitzt der TSV im Rennen um den dritten Rang die beste Ausgangsposition. Ernsthaft Hoffnung auf einen der ersten beiden Plätze besteht angesichts der Dominanz der HSG Mannheim und der SG Nußloch aber nicht wirklich.
TV Dielheim: Häffner (Tor), Heim, S. Laier 2, Schmidt, Rexha 12/2, Kretz 1, Greulich, Neidig 9, Ritz, M. Laier, Wagenblaß 4, Hellberg 1.
TSV Rot: Förderer, Böllinger (beide Tor), Schober, Huber, Schieszl 4, Müller 1, C. Hofmann 3, E. Hoffmann 10/2, Busch 2, Knopf 10/6, Mohr, Schneider 4.
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Scheffzek entscheidet heißes Derby in der Schlusssekunde
Handball-Verbandsliga Männer: Der TV Eppelheim entführt zwei glückliche, aber nicht unverdiente Punkte aus Wieblingen
Wieblingen. (bz) Die hohen Erwartungen an das Verbandsliga-Derby zwischen den Handball-Männern des TSV Wieblingen und des TV Eppelheim wurden zu keiner Sekunde enttäuscht.
„Beide Teams werden bis in die Haarspitzen motiviert sein“, versprach Wieblingens Lukas Wolf, mit sechs Treffern einer der besten Akteure auf der Platte im Sportzentrum West und übertrieb damit kein bisschen. Es entwickelte sich eine in jeder Sekunde enorm umkämpfte Begegnung, in der die Führung ständig hin und her wechselte.
„Meine Mannschaft hat das wirklich super gemacht, wenige Fehler produziert, was bei Spielen ohne Harz selten gelingt“, lobte Eppelheims Trainer Robin Erb seine Schützlinge für einen couragierten Auftritt, der in der Schlusssekunde seinen Höhepunkt fand. Sebastian Scheffzek wartete geduldig auf seine Chance beim letzten Angriff und traf quasi mit der Sirene zum 27:28. Was folgte war grenzenloser Jubel auf TVE-Seite, der obendrein die Tabellenführung verteidigte und dank der Pleite der Hockenheimer in Handschuhsheim nun zwei Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger besitzt.
Auf Wieblinger Seite schmerzte besonders die Rote Karte gegen Marco Widmann nach 24 Minuten. „Das war eine sehr harte Entscheidung“, sagte Wieblingens Sportlicher Leiter Christian Dörr dazu. Aufgrund des Fehlens von Widmann mussten sich im weiteren Verlauf die angeschlagenen Akteure Jan Dexheimer sowie Christoph Schwartz durchbeißen und taten dies aufopferungsvoll. Der TSV hielt wacker dagegen, führte gerade zu Beginn der zweiten Hälfte mehrmals, hatte am Ende aber nicht das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite.
„Das war sicher ein glücklicher Derbysieg für Eppelheim, die vielleicht einen Tick abgezockter als wir gewesen sind“, so Dörr in seinem Fazit, der beiden Mannschaften ein Kompliment aussprach, „denn wir haben ein hart umkämpftes, aber vor allem sehr faires Derby gesehen.“
Für die Wieblinger ist der Rückschlag nach zuvor zehn Siegen aus zwölf aufeinanderfolgenden Partien nicht ganz so groß. Schließlich ist der zweite Rang, der dieses Jahr zum Aufstieg in die Oberliga genügt, nach wie vor in Reichweite.
TSV Wieblingen: Zartmann, Kaiser (beide Tor), Widmann 1, Dörr, Koffeman 4/2, Schwartz 8, Messerschmidt 2, Gaa, Wolf 6, Merkel, Will, Dörr 3, Dexheimer 3, Rafuna.
TV Eppelheim: Schäfer, N. Brendel (beide Tor), P. Brendel 3, Späth 1, Stotz 1, Jäger, Hofmann 1, Scheffzek 4, Marz 6, Hess 7, Geier 1, Dennhardt, Schäfer, Sommer 4/2.