Wieslochs Frauen schlagen den Angstgegner deutlich

Handball: Badenliga-Frauen der TSG feiern achten Sieg in Folge – Ein unfassbarer Krimi zwischen Wieblingen II und Leimen

Heidelberg. (bz) Von der ersten Sekunde an dominierten die Handballerinnen der HSG St.Leon/Reilingen ihre Oberliga-Partie bei der HB Ludwigsburg. Kontinuierlich setzten sie sich dabei ab und durften sich letztlich über einen 40:18-Erfolg freuen.

„Es war trotzdem nicht alles Gold, was glänzte“, fand HSG-Trainer Sascha Kuhn das ein oder andere Verbesserungswürdige, insgesamt war er aber selbstverständlich positiv gestimmt, „schön war, dass sich jede in die Torschützenliste eingetragen hat.“ Am häufigsten tat dies Paula Lederer, die acht Treffer zum Kantersieg beisteuerte.

Während es für die Frauen hervorragend lief, mussten die Männer der HSG St.Leon/Reilingen einen herben Rückschlag im Badenliga-Abstiegskampf hinnehmen. Beim direkten Konkurrenten TSV Amicitia Viernheim unterlag die HSG mit 18:27 (9:10). In der ersten Hälfte hielt sie noch mit, ehe ihr später gegen die starke Offensive der Südhessen nicht mehr allzu viel einfiel.

Selbst der Angstgegner konnte den Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch nichts anhaben. Am Ende eines kurzen Zwischenspurts führte die TSG nach 16 Minuten erstmals mit drei Toren (7:4) und baute diesen Vorsprung kontinuierlich aus. Zur Pause stand es 11:6. Die Führung hätte durchaus höher ausfallen können. Vier vergebene Siebenmeter, dazu erneut etliche ausgelassene klare Torchancen, ließen die personell gebeutelten Brühler den Rückstand erträglich gestalten.

„Nach der Pause bekam unsere Abwehr von Minute zu Minute immer mehr Oberwasser, weil Brühl ganz einfach die Durchschlagskraft im Rückraum fehlte“, beobachtete Wieslochs Trainer Frank Gerbershagen. Gegen Ende der Begegnung schwanden den Brühlerinnen die Kräfte, sodass die TSG mit einem 7:0-Lauf in den letzten acht Minuten das Ergebnis auf 28:13 schraubte. „Für die anstehenden schweren Spiele in den nächsten Wochen verleiht dies dem ganzen Team eine gehörige Portion Selbstvertrauen“, prophezeit Gerbershagen weitere starke Auftritte.

Wiedergutmachung ist dem TSV Rot bei der HG Königshofen/Sachsenflur gelungen. Vergessen schien die 29:33-Pleite vor Wochenfrist gegen Viernheim aber erst in der zweiten Hälfte. Königshofen/Sachsenflur war häufig über den starken Rückraum erfolgreich und erarbeitete sich auf diese Weise ein 11:11-Unentschieden zur Halbzeit. Im weiteren Verlauf kam der TSV immer besser mit der HG zurecht und ließ lediglich sechs Gegentreffer im zweiten Abschnitt zu. Nach 60 Minuten stand ein deutliches 23:17 zu Buche. Kurios: Der TSV bekam keinen einzigen Siebenmeter zugesprochen.

Für die SG Nußloch war die Partie bei der HG Saase nicht mehr als ein lockerer Spaziergang. Beim 38:23 hatte die Sieben von Trainer Marcus Gutsche keinerlei Probleme damit, den elften Sieg im zwölften Spiel einzufahren. Zwölf verschiedene Torschützinnen dokumentierten die klare Überlegenheit.

Aufgrund der Niederlage vom zweiten Spieltag der Männer-Verbandsliga, reiste der TSV Rot gewarnt zur TGS Pforzheim II. Dementsprechend konzentriert agierten sie von Beginn an in der Goldstadt und fuhren über eine 15:8-Halbzeitführung einen ungefährdeten 29:22-Auswärtssieg ein. Nils Wege (7) sowie Raphael Thome (6) erwiesen sich am treffsichersten.

Eine unerwartete und sehr deutliche Niederlage musste der TV Eppelheim am Sonntagabend bei der TSG Dossenheim einstecken. Das 26:36 hat zur Folge, dass der TVE mit nur noch zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze steht.

Einen Sieg mit Ausrufezeichen verzeichneten die Verbandsliga-Frauen der SG Walldorf Astoria bei der SG Stutensee-Weingarten. 23:18 setzte sich die Ullrich-Sieben beim souveränen Tabellenführer durch und hat damit den Meisterschaftskampf zumindest ein wenig spannender gemacht. Dagegen kam die KuSG Leimen bei der TG Neureut überhaupt nicht mit dem Gegner klar und fand im Angriff kaum ein Mittel. 13:19 endete die torarme Partie aus Leimener Sicht. „Mit so vielen technischen Fehlern kann man kein Rundenspiel gewinnen“, lautete das schonungslose Urteil des Leimener Trainers Martin Scherz.

Dem SC Sandhausen ist das gelungen, was zwölf Mal in Folge kein Gegner der SG Nußloch II schaffte – ein Sieg gegen die Ausnahme-Mannschaft der 1. Kreisliga Männer. Bei diesem überzeugte der SC mit einer kompromisslos zupackenden Abwehr und einem überragenden Christian Thiel im Tor. Kurz nach der Pause lagen die Sandhäuser bereits mit 15:8 in Front (32.), warteten dann jedoch 19 Minuten auf einen weiteren Treffer. Trotzdem ließen sie Nußloch nicht ausgleichen und siegten mit 21:18.

Einen wahren Krimi lieferten sich der TSV Wieblingen II und die KuSG Leimen beim 34:34-Remis. „Wir haben 45 Minuten lang super Handball gespielt, uns aber nicht dafür belohnt“, sagte Leimens Co-Trainer Lars Ruhnau. Drei Minuten vor Schluss lag die KuSG scheinbar uneinholbar mit 34:30 in Front, ehe sie drei Disqualifikationen und in der Schlusssekunde den Ausgleich per Siebenmeter hinnehmen musste.

 

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Wieslochs Männer lassen nichts anbrennen

Handball-Badenliga Männer: Ungefährdetes 31:19 (13:8) für die TSG gegen die SG Stutensee-Weingarten

Wiesloch. (bz) Je größer die Anspannung vor einem wichtigen Spiel, desto größer ist hinterher die Erleichterung, wenn man gewonnen hat. Diese angenehme Erfahrung durften die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch am Samstagabend gegen die SG Stutensee-Weingarten machen und beim 31:19 (13:8) beide Punkte auf der Habenseite verbuchen.

„Nicht zuletzt aufgrund der Tabellensituation ist es ein sehr wichtiges Spiel für uns gewesen“, erläuterte TSG-Trainer Michael Peitz und verwies darauf, dass seine und Oliver Benders Sieben vor der Partie noch einen Punkt hinter der SG lag. Davon war in der Stadionhalle nichts zu erkennen. Von Beginn an zwangen die Gastgeber ihrem Kontrahenten ihr Spiel auf und setzten sich sukzessive von selbigem ab. Das 12:6 durch Jonas Dutzi nach 20 Minuten sollte bereits eine kleine Vorentscheidung gewesen sein. Spätestens zehn Minuten nach dem Seitenwechsel stand der Sieger fest. 20:12 führte die TSG zu diesem Zeitpunkt, die ihren Vorsprung sogar auf 24:12 ausbauen konnte (46.).

Angesichts einer derart souveränen Vorstellung durfte Peitz seine Schützlinge ausgiebig loben. „Wir wollten an die gute Abwehr- und Torhüterleistung der letzten Spiele anknüpfen, aber auch im Positionsangriff entschlossener abschließen“, gab der Trainer seine Erwartungen wieder, die er optimal umgesetzt mitansehen durfte, „das ist uns gestern sehr gut gelungen, ebenso wie die erste und die zweite Welle.“ Passend dazu trugen sich insgesamt elf Akteure in die Torschützenliste ein, wobei Simon van de Locht (7) sowie Jonas Dutzi und Kevin Körner mit jeweils fünf Treffern herausragten. „Die Jungs waren von Anfang an voll fokussiert“, schob Peitz ein weiteres Lob an die Mannschaft hinterher.

Da Siege gegen direkte Konkurrenten doppelt wertvoll sind, dürfte jeder, der es mit der TSG hält, mit einem Lächeln auf die aktuelle Tabelle blicken. Als Neunter ist die Ausgangslage um einiges angenehmer als vor dem vergangenen Wochenende und damit ist der Druck vor dem kommenden Auswärtsspiel beim Tabellenführer TSV Birkenau so gut wie nicht gegeben.

TSG Wiesloch: S. Sauter, Böhler (beide Tor), Ruß 1, N. Maier, Olbrich 1, Schira 2, B. Maier 2, Dutzi 5, M. Sauter 1, Ganshorn 1, F. Sauter 3, Körner 5, van de Locht 7/4, Hecker 3.

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Der erwünschte Effekt ist eingetreten

Handball-Verbandsliga Männer: Nach der Trennung von Schank feiert der TSV Handschuhsheim einen immens wichtigen Sieg - 30:22 (14:9) gegen den TSVG Malsch

Handschuhsheim. (bz) Jan Philipps ist ein wahrer Tausendsassa. Als während der vergangenen Woche die Verantwortlichen des Handball-Verbandsligisten TSV Handschuhsheim sich angesichts der prekären Tabellensituation von ihrem Trainer Sebastian Schank trennten, waren sie sich schnell einig, wer übernehmen sollte.

Mit seinen gerade einmal 25 Jahren verfügt Philipps über einige Jahre Trainer-Erfahrung, seit seinem freiwilligen sozialen Jahr 2013 betreute er mehrere Jugendmannschaften beim TSV, aktuell die A-Jugend. „Die Situation ist keine einfache, ich kenne aber einige Spieler und das gehen wir jetzt gemeinsam an“, freut sich Philipps auf die Herausforderung, die mit dem erfolgreichen Klassenerhalt enden soll. Parallel zur Herren-Mannschaft trainiert er weiterhin die A-Jugend bis zum Saisonende.

Das erste Spiel mit der Verbandsliga-Sieben hätte derweil besser nicht laufen können. Am Samstagabend schlugen die Handschuhsheimer den TSV Germania Malsch mit 30:22 (14:9) und kletterten dank des fünften Saisonsiegs vom vorletzten auf den drittletzten Platz. „Mit der kämpferischen Leistung der Jungs bin ich absolut zufrieden“, sah Philipps viel Positives und wünscht sich mehr davon in den kommenden Wochen.

Ernsthaft in Gefahr geriet der deutliche Heimsieg gegen den Siebten zu keiner Zeit. Immer wenn die Gäste näher zu kommen drohten, gelangen dem TSV die dringend benötigten Tore, um den Kontrahenten auf Abstand zu halten. „Dazu passt die starke Leistung unseres Torhüters Abou-Zahra Salem und die kompakte Abwehr“, machte Philipps in der aufmerksamen Defensive den Schlüssel für den Heimsieg aus.

Dementsprechend ernüchternd war die Stimmung bei den Gästen. „Ohne den nötigen Willen war nichts zu holen“, konstatierte Malschs Trainer Christian Koch. Seine Mannschaft zeigte ihre beinahe schon traditionelle Auswärts-Verfassung, die so gut wie nie zu Punktgewinnen führt. „Zu viele technische Fehler sowie unvorbereitete Würfe verhinderten Auswärtspunkte“, differenzierte Koch seine Kritik am eigenen Team. Malsch steht nach 16 Partien bei einer ausgeglichenen Bilanz von 16:16-Punkten.

TSV Handschuhsheim: Abou-Zahra 1 (Tor), Krembsler 8/4, Wehrle 2, Ullmerich, Breuer 1, Kurz 2, Dahlmann 4, Bald 2, Weiler, Koch 1, Schmitt, Mairle, Frank 6/3, Stupp 3.

TSVG Malsch: Brown, Fröhlich (beide Tor), Jenne, Frank, Olbert, Schäffner 4, Hipp 4, Schay 1, Siegel 3, Funkert 1, Breitenstein 4/3, Jenne, Schnur 3, Bambach 2.