Der dringend benötigte Sieg ist da
Handball: Badenliga-Männer der HSG St.Leon/Reilingen gewinnen gegen Plankstadt – Roter Frauen chancenlos bei der HSG Mannheim
Heidelberg. (bz) Lange hat es gedauert, die Freude viel dafür umso größer aus. Die Badenliga-Männer der HSG St.Leon/Reilingen haben am Sonntag nach sechs Wochen mal wieder einen Sieg eingefahren. Das 26:22 (15:10) war der vierte doppelte Punktgewinn im elften Spiel.
„Der Kader war deutlich besser besetzt als in den letzten Wochen“, berichtete Daniel Brenzinger, der Sportliche Leiter der HSG, „dazu haben Einstellung und Siegeswillen gestimmt, so konnten wir in Halbzeit zwei Plankstadt in Schach halten, als es eng wurde.“ Christian Decker (9 Tore), eine stabile Abwehr, inklusive einer guten Torhüterleistung bildeten die Grundlage für den Erfolg.
Genauso wichtig ist der 34:27-Erfolg der TSG Wiesloch bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II gewesen. Die Mannschaft von Michael Peitz und Oliver Bender musste sogar eine Woche länger auf ein Erfolgserlebnis warten, Florian Sauter (8) und Til Olbrich (7) drückten der Partie ihren Stempel auf. Mit nunmehr 8:12-Punkten liegen die Wieslocher als Neunter unmittelbar vor St.Leon/Reilingen (8:14 Punkte)
Im zweiten Spiel nacheinander gegen eine Top-Mannschaft kassierten die Badenliga-Frauen des TSV Rot bei der HSG Mannheim mit 23:33 (15:18) die zweite Niederlage. Dabei vermisste der TSV die beiden etatmäßigen Mittelspielerinnen Anna Engelmann sowie Daniela Hofmann.
Bis zum 5:5 gingen die Gäste immer wieder in Führung, bevor die HSG besser ins Spiel fand und das nachlässige Roter Abwehrverhalten gnadenlos ausnutzte. Gleichzeitig fehlten im Angriff die Mittel, oftmals schlossen die TSV-Frauen um ihre beste Torschützin Cathrin Hofmann (8) verfrüht ab und bescherten der Mannheimer Torhüterin so leichte Beute. Unmittelbar nach der Pause zog die HSG auf fünf Tore davon (20:15) und baute ihren Vorsprung bis zum Endstand kontinuierlich aus.
Keinerlei Zweifel am anvisierten Auswärtssieg ließ die SG Nußloch beim TSV Rintheim aufkommen. Schon früh setzte sich die Sieben von Trainer Marcus Gutsche um einige Tore ab, führte zur Halbzeit komfortabel mit 20:11 und feierte nach 60 Minuten einen 43:25-Kantersieg. Häufig fanden sie dabei über Tempogegenstöße den Weg ins Ziel. Mit Fatima Saddiki sowie Felicia Arnold stellten die Nussis gleich zwei Spielerinnen, die jeweils zehn Tore zum Auswärtssieg beisteuerten.
Weiter auf dem Vormarsch befinden sich die Frauen der TSG Wiesloch. Bei der HG Königshofen/Sachsenflur feierte die TSG den fünften Sieg in Serie und ist mit dem 37:27 endgültig in der Spitzengruppe angekommen. Mal wieder überzeugten die Wieslocherinnen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Carolin Klevenz (8), Johanna Sauter (7), Alina Frick (6) sowie Hanna Lies (6) zeigten sich besonders torhungrig.
Auf diese Art und Weise tut die zweite Saison-Niederlage gleich doppelt weh. Mit nur einem einzigen Tor Unterschied (25:26) mussten sich die Verbandsliga-Männer des TSV Rot beim TV Ispringen geschlagen geben. Damit hat es der Tabellenführer verpasst, sich zumindest etwas von den Verfolgern abzusetzen, ehe kommendes Wochenende das Topspiel gegen den TV Eppelheim ansteht.
In Ispringen erwischte der TSV trotzdem einen guten Start und lag nach zehn Minuten mit 7:4 in Front. Immer wieder netzte Dominic Steinhauser ein, der sich insgesamt elf Mal in die Torschützenliste eintrug. Über eine 15:14-Führung zur Pause, blieb es bis in die letzten Sekunden hinein eine dramatische Begegnung. Timo Steinhausers 25:26 sollte, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch zweieinhalb Minuten zu spielen waren, der bittere Endstand aus Roter Sicht sein.
Die Verbandsliga-Frauen der KuSG Leimen verpassten es bei der Turnerschaft Mühlburg nach einem guten Start in die Partie davonzuziehen. Stattdessen mussten sie zeitweise einem Sechs-Tore-Rückstand hinterherlaufen, zur Pause kamen sie aber auf 15:16 heran. Bis zum Ende wogte die Begegnung hin und her und endete schließlich 24:24-Remis. „In den entscheidenden Momenten fehlte die Abgeklärtheit vor dem Tor“, fasste Leimens Trainer Martin Scherz zusammen, „aufgrund der Moral und einer guten Torhüterleistung können wir mit dem Punkt aber zufrieden sein.“
Eine bittere 25:26-Niederlage musste die SG Walldorf Astoria gegen den TSV Birkenau II hinnehmen und den Kontrahenten somit in der Tabelle vorbeiziehen lassen.
Einen ganz wichtigen, nämlich den ersten Saisonsieg, krallten sich die Männer des TV Eppelheim II in der Landesliga. Das 30:27 (12:13) hievte die Verbandsliga-Reserve gleichzeitig um zwei Ränge nach oben, weg vom Tabellenende. „Wir hatten seit dem letzten Spiel fast drei Wochen Zeit, um uns vorzubereiten“, sagte das zufriedene Eppelheimer Trainerduo Moritz Kluger/Sören Meyer, „wir haben sehr gut trainiert und konnten vieles auch auf die Platte bringen.“ Mit dem Sieg überholte der TVE unter anderem den TV Bammental, der beim TV Mosbach mit 20:27 unterlag und jetzt Vorletzter ist.
In der Kreisliga 1 ließ die SG Nußloch II gegen den TSV Rot II nichts anbrennen, schickte diesen mit 28:19 nach Hause und bleibt verlustpunktfrei an der Spitze. Einen überaus deutlichen 30:14-Erfolg fuhr der SC Sandhausen gegen die TSG Wiesloch II und tastet sich damit ans Mittelfeld heran.
Die HSG findet zu spät in die Partie
Handball-Oberliga Frauen: St.Leon/Reilingen unterliegt dem TSV Heiningen mit 23:26 (7:13) – „Ganz schwache erste Hälfte“
Heiningen. (bz) Der Blick auf die Tabelle ist alles andere als enttäuschend. Acht Siege, ein Remis und zwei Niederlagen stehen dabei für die Oberliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen zu Buche. Wäre da nicht die fehlende Kaltschnäuzigkeit in den Spitzenspielen, so wie am Samstagabend bei der 23:26-Niederlage beim TSV Heiningen.
„Wenn man das Spiel in drei Drittel aufteilt, haben wir die ersten beiden komplett verschlafen und erst dann angefangen Handball zu spielen“, ist HSG-Trainer Sascha Kuhn bekanntermaßen ein Mann klarer Worte, „und das reicht dann eben nicht gegen so einen Gegner.“
Dabei ging es in den Anfangsminuten gar nicht so schlecht los für St.Leon/Reilingen. Clara Bohneberg hielt direkt ein paar Bälle, nur konnten ihre Kolleginnen daraus kein Potenzial schlagen. „Das hätten wir bestrafen müssen, stattdessen liegt Heiningen plötzlich vorne und keiner wusste so richtig warum“, haderte Kuhn mit der inkonsequenten Anfangsphase seiner Mannschaft. Über ein 4:4 (13. Spielminute) zogen die Gastgeberinnen Schritt für Schritt davon. Zur Halbzeit schien die HSG bereits entscheidend im Hintertreffen (7:13) und auch in der Folge wurde es eher schlechter als besser. Nach dem 9:17 (38.) musste man eine herbe Pleite befürchten.
Doch dann begann das erwähnte starke Drittel der Gäste. „Von da an war es ein richtig starkes Handballspiel“, sagte Kuhn und meinte die Leistungssteigerung seiner Sieben ab Minute 39. Tor für Tor kämpften sie sich heran, zwei Minuten vor dem Ende gelang Jana Pahl, der auffälligsten HSG-Akteurin, sogar der 22:23-Anschluss. Es sollte allerdings nicht mehr reichen, Heiningen behielt in dieser brenzligen Situation die Nerven und gewann dank zweier Tore in der Schlussminute.
„Auch wenn ich es nicht gerne mache, aber im Moment kann ich nur Jana Pahl herausheben, da sie immer ihre Leistung abruft und von der ersten Minute an kampfbereit gewesen ist“, schob Kuhn ein Extra-Lob an die dreifache Torschützin hinterher. Nächstes Wochenende ist St.Leon/Reilingen spielfrei, ehe am 8. Dezember bei der SG Schenkelzell/Schiltach das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm steht.
HSG St.Leon/Reilingen: Bohneberg, Weiß (beide Tor); Richter, Gottselig, Nussbaumer 1, Laier 4, V. Steinhauser 1, Pahl 3, Heck 2, Schilling, Schulz 3, Lederer 5, Kohnagel, Rimpf 4/1.
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Eppelheimer Tempo zu hoch für Malsch
Handball-Verbandsliga Männer: Keine Chance für den TSVG beim TVE – 31:21-Erfolg für die Erb-Sieben
Eppelheim. (bz) Robin Erb konnte es gar nicht flott genug gehen. „Schnelles Spiel nach vorne, erste, zweite Welle, Tempo, Tempo“, forderte der Trainer des TV Eppelheim seine Schützlinge immer wieder dazu auf, auf die Tube zu drücken. Angesichts des 31:21-Erfolgs gegen den TSV Germania Malsch ist diese Marschroute zu hundert Prozent aufgegangen.
Zu Beginn ärgerten die Gäste den TVE allerdings ein wenig, nach zwölf Minuten stand es 3:5. „Wir konnten nur in der ersten Viertelstunde mithalten“, erklärte Malschs Trainer Christian Koch in seinem Fazit, „ansonsten haben wir leider unser Auswärtsgesicht gezeigt.“ Eppelheim sorgte in der Folge schnell für klare Verhältnisse. Vor allem Casten Geier bewies im ersten Abschnitt großen Torhunger. Das 11:6 (26.) war bereits sein sechster von acht Treffern am Samstagabend. In den verbleibenden Minuten bis zur Halbzeitpause schrumpfte der Vorsprung auf 12:9 zusammen. Grund dafür waren vier Eppelheimer Ballverluste, die Malsch zu einfachen Tempo-Gegenstoßtoren einluden.
Von dieser Schwäche war nach dem Seitenwechsel nichts mehr zu sehen. Eppelheims Dane Späth unterband mit seiner Aggressivität in der Abwehrspitze das Angriffsspiel der Gäste und was auf die Kreisläufer durchgesteckt werden sollte, räumte Dennis Schäfer entschieden ab. Beim 17:10 (37.) versuchte Koch mit einer Auszeit das Momentum wieder zu drehen, es sollte nicht mehr gelingen. Die Hausherren ließen sich nicht aus der Spur bringen und zogen bis zur ersten Zehn-Tore-Führung – 27:17 nach 55 Minuten – kontinuierlich davon.
„Selten haben wir das Tempospiel so gut umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten“, sparte Erb nicht mit Lob für seine Mannschaft und hob dabei die Flügelzange mit Carsten Geier und Patrick Brendel hervor, „die beiden haben es richtig gut gemacht.“ Sein Kompagnon Sebastian Dürr sah einen großen Anteil am Sieg in der Abwehrleistung: „Da haben alle toll gearbeitet, wir konnten wechseln, ohne dass ein Bruch entstanden ist und Torhüter von Format haben wir schließlich auch noch.“ Dank des Heimsiegs kommt es nächste Woche zum Gipfeltreffen beim TSV Rot.
TV Eppelheim: Reif, N. Brendel (beide Tor); P. Brendel 6, Späth 2, Stotz 1, Hofmann, Scheffzek 2, Marz 4, Geier 8/1, Dennhardt 2, Schäfer 2, Sommer 4/4.
TSVG Malsch: Eisend, Fröhlich (beide Tor); Jenne 2, Frank 4, Olbert, Livaja 2, Hipp 2, Schray 1, Siegel 3, Funkert, Jenne 4, Walz, Schnurr, Bambach 3.