Ersatzgeschwächte Roter Frauen unterliegen nach großem Kampf
Handball: 29:33 gegen den TSV Viernheim – Nichts zu holen für die Badenliga-Männer aus Wiesloch und St.Leon/Reilingen
Heidelberg. (bz) Zurück in der Erfolgsspur befinden sich die Handball-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen, die gegen die SG BBM Bietigheim II einen ungefährdeten 30:23-Sieg feiern durften.
Gleichzeitig sicherte die HSG ihren zweiten Platz in der Oberliga, punktgleich mit dem Dritten TSV Heinigen. „Wir haben phasenweise richtig guten Handball gespielt, bei dem alle Mannschaftsteile ihre Leistung gebracht haben“, lobte St.Leon/Reilingens Trainer Sascha Kuhn den gesamten Kader, „auch wenn wir in der Anfangsphase vielleicht ein paar Bälle zu viel verworfen haben.“
Da die Gäste dies jedoch nicht auszunutzen wussten, zog die HSG zwischen der zwölften und neunzehnten Minute von 4:3 auf 11:3 davon. Über die 15:8-Führung zur Pause erarbeiteten sich die Gastgeberinnen zwischenzeitlich sogar einen 26:12-Vorsprung (43.). „In der Folge haben wir ein paar Sachen ausprobiert, der Sieg geriet aber in keiner Phase mehr in Gefahr“, so Kuhn, der in den letzten zehn Minuten kein eigenes Tor mehr bejubeln durfte. Er konnte es verschmerzen, da der elfte Saisonsieg frühzeitig feststand.
Für die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch – 16:21-Niederlage beim TV Knielingen – und der HSG St.Leon/Reilingen – 18:25-Niederlage gegen die SG Heddesheim – gab es am Wochenende nichts zu bejubeln. Mit jeweils so wenigen eigenen Toren kann das nicht genügen, um am Ende des Tages Zählbares auf der Habenseite zu wissen. Beide stehen weiterhin bei elf Pluspunkten und müssen den Blick nach unten richten.
Daniel Weinheimer ärgerte sich sehr nach der 29:33-Niederlage seines TSV Rot in der Frauen-Badenliga gegen den TSV Amicitia Viernheim. „40 Sekunden vor Schluss war Viernheim mit drei Toren in Führung, als deren Trainerin eine völlig unsportliche Auszeit nahm“, passte dem TSV-Coach diese Maßnahme ganz und gar nicht.
Erheblich ersatzgeschwächt musste Rot die Südhessen am Samstagabend in Empfang nehmen und kämpfte dabei bis zum Schluss um einen möglichen Punktgewinn. „Wir kamen zum Ende hin wieder dran, konnten aber nicht mehr ausgleichen und letztendlich fehlten uns die personellen Alternativen“, schloss Weinheimer sein Fazit.
Eine knappe Viertelstunde Anlaufzeit benötigte die SG Nußloch in ihrem Heimspiel gegen die HG Königshofen/Sachsenflur. 4:9 lag der Tabellenführer zwischenzeitlich zurück, ehe die Spielerinnen von Trainer Marcus Gutsche ihren Rhythmus fanden. Nach 20 Minuten gelang der 11:11-Ausgleich, den die Blau-Weißen über die 14:12-Halbzeitführung schnell ausbauten. Dabei bewiesen sie vor allem in der Schlussphase den längeren Atem und zogen unwiderstehlich bis zum 36:21-Endstand davon. Wie so oft drückten Felicia Arnold (9) sowie Fatima Saddiki (8) dem Nußlocher Spiel ihren Stempel auf.
Elf verschiedene Spieler des Männer-Verbandsligisten TSV Rot trugen sich beim 32:22-Heimsieg gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim in die Torschützenliste ein. Dabei ragten Simon Körner (7), Pascal Freiseis (6) sowie Dominic Steinhauser (5) heraus. Dank der zwei Punkte schoben sich die Roter an Hockenheim vorbei auf den zweiten Rang. Wenig glückte der TSG Germania Dossenheim in ihrem Angriffsspiel beim TV Ispringen. 15:22 unterlag der Sechste dem Achten und verpasste damit die Chance, sich näher an Rang zwei heranzuschieben.
Trotz der langen Pause starteten die Verbandsliga-Frauen der KuSG Leimen furios in ihr Heimspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim II und führten nach sieben Minuten mit 6:0. Bis zum 33:21-Endstand geriet der Erfolg nie in Gefahr. Knapp, aber aufgrund der ständigen Führung verdient, setzte sich die SG Walldorf Astoria mit 24:21 (10:7) gegen die TS Mühlburg durch.
Ein Auf und Ab erlebten die Landesliga-Männer des TSVG Malschenberg bei ihrem 32:32-Remis bei der TG Laudenbach. Mit Adrian Rühl, Paul Stier sowie Christian Zander trafen drei Malschenberger je sechs Mal. Einen großen Kampf lieferte das Schlusslicht TV Bammental dem Spitzenreiter TVG Großsachsen II. 21:25 endete die Partie, die die Bammentaler trotz Niederlage erhobenen Hauptes hinnehmen durften. „Wir haben über weite Strecken die Konzepte gespielt, die wir besprochen hatten“, zeigte sich TVB-Trainer Max Heger einverstanden mit dem Auftritt seiner Sieben, „das stimmt mich positiv.“
Beim 34:16-Sieg der SG Nußloch II gegen den TV Sinsheim in der 1. Kreisliga Männer traf jeder der einheimischen Feldspieler mindestens einmal. Die SG baut damit ihre Serie auf zwölf Siege in zwölf Spielen aus.
Regelrecht deklassiert haben die Frauen des TSV Handschuhsheim den TSV Wieblingen in der 1. Bezirksliga mit 23:8 (12:5). Während der TSV damit den Druck auf den Spitzenreiter TSV Rot II hochhält, ziert Wieblingen nach wie vor das Tabellenende mit nunmehr 2:16-Punkten.
Solche Derbys sind ein Segen für den Handballsport
Handball-Badenliga Frauen: Die TSG Wiesloch und der TV Viktoria Dielheim liefern sich einen offenen Schlagabtausch bis zur letzten Sekunde – Wiesloch gewinnt mit 28:27 (13:16)
Wiesloch. (bz) Wenn ein Handballspiel zwei Sieger verdient hätte, dann das Duell zwischen der TSG Wiesloch und dem TV Viktoria Dielheim. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, kämpften um jeden Ball und lieferten den Zuschauern in der Wieslocher Stadionhalle einen Krimi, wie er spannender nicht hätte sein können. Der Siegtreffer zum 28:27 gelang Pia Hilgenhaus per Siebenmeter, ehe die TSG die letzten 31 Sekunden ohne weiteren Gegentreffer überstand.
„Wir waren das ganze Spiel über die bessere Mannschaft“, lobte Dielheims Trainer Ralf Pichler seine Spielerinnen trotz der knappen Niederlage überschwänglich, „im Angriff hatten wir sehr gute Lösungsvorschläge und wenn unsere Abwehr einmal nicht stand, konnten wir uns auf unsere hervorragende Torfrau Blessing Häffner verlassen.“
Beinahe über die komplette Spielzeit führten die Gäste, die trotz zweier Saisonsiege weiterhin bei 0:22-Punkten aufgrund der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls stehen. Wie so häufig in dieser Runde riss Huma Rexha das Geschehen an sich und steuerte zehn Treffer bei. Aufgrund zahlreicher Ausfälle mussten auf Dielheimer Seite einige Frauen durchspielen, was gerade in der Schlussphase ein kräftezehrender Nachteil gewesen ist. „Leider muss ich auch sagen, dass wir bezüglich Zeitstrafen und Siebenmetern immer doppelt bestraft worden sind“, zeigte sich Pichler nicht einverstanden mit der Schiedsrichterleistung.
Zwischen einem und fünf Toren Rückstand verlief die Partie bis acht Minuten vor Schluss aus Sicht der Gastgeber. „Nach der achtwöchigen Pause mussten wir damit rechnen, schwer in unseren Rhythmus zu finden“, war der Verlauf für Wieslochs Trainer Frank Gerbershagen alles andere als eine Überraschung. Gegen die hochmotivierten Gäste tat sich der Favorit über die komplette Dauer äußerst schwer.
Den Unterschied machte, wie sollte es anders sein, Johanna Sauter aus. Mit 13 Toren ragte sie heraus, ihr Trainer lobte aber eine andere Spielerin explizit. „Carolin Klevenz hat in den letzten zehn Minuten das Geschehen in die Hand genommen“, sagte Gerbershagen über die Spielmacherin, „und genau in dieser Phase haben wir den Handball gespielt, den ich mir vorstelle.“
TSG Wiesloch: Kraus (Tor), S. Blum, Klevenz 5, Lies 1, Schupp 2, Marischler 2, L. Blum 1, Hilgenhaus 3/1, Reupert, Sauter 13/5, Baumgärtner 1, Reichenbach, Kihn.
TV Dielheim: Häffner (Tor), Dumbeck, S. Laier, Schmidt, Rexha 10/3, Kretz 4, Greulich, Neidig 5, Ritz, M. Laier, Wagenblaß 6, Hellberg 2.
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Eppelheim festigt Rang eins
Handball-Verbandsliga Männer: 32:29 (13:14) im Spitzenspiel gegen den HSV Hockenheim
Eppelheim. (bz) Anders als die zeitgleich spielende deutsche Nationalmannschaft, gelang es den Verbandsliga-Handballern des TV Eppelheim in der entscheidenden Phase ihrer Partie, die Nerven zu behalten. Im Spitzenspiel gegen den ersten Verfolger HSV Hockenheim setzte sich der Tabellenführer trotz Pausenrückstands (13:14) am Ende mit 32:29 durch.
„Das war ein nicht unverdienter Sieg gegen einen starken Gegner, der uns alles abverlangt hat“, sah Eppelheims Trainer Robin Erb ein hochklassiges Verbandsliga-Duell, „unsere sonst meist starke Abwehr hatte immer wieder Probleme mit dem schnellen Spiel der Hockenheimer.“ Das Aufeinandertreffen des Ersten mit dem Zweiten hielt über 60 Minuten, was es versprochen hatte, mit dem Endstand durch Philipp Stotz ging zum ersten und einzigen Mal eine Mannschaft mit drei Toren in Führung.
Beide schenkten sich nichts, trotzdem sahen die Zuschauer eine faire Begegnung, in deren Verlauf die Führung ständig hin- und herwechselte. „Die Jungs haben eine starke Teamleistung gezeigt, aus der Yannick Marz und Carsten Geier ein wenig herausragten, wenn man unbedingt zwei hervorheben möchte“, sagte Erb über die beiden sechsfachen Torschützen. Mirko Hess (6) sowie Sebastian Scheffzek (5) trugen sich ebenfalls häufig in die Torschützenliste ein.
„Obwohl er sonst nicht sein bestes Spiel gemacht hat, hielt unser Torhüter Niclas Brendel in der letzten Minute, als er einen Konter beim Stand von 30:29 parierte, den Sieg fest“, machte Erb in dieser Parade die spielentscheidende Aktion fest. Im Gegenzug erhöhte Scheffzek exakt 60 Sekunden vor Schluss auf 31:29, ehe Philipp Stotz im nächsten Angriff noch einen draufsetzte.
Mit den zwei Punkten auf der Habenseite verbesserten die Eppelheimer ihre ohnehin schon ordentliche Ausgangslage enorm. Auf Hockenheim beträgt der Vorsprung nun drei Zähler und im Vergleich zum TSV Rot, der seit Samstagabend neuer Zweiter ist, hat der TVE bei einem Spiel weniger, vier Minuspunkte weniger. Im Wissen um die eigene starke Form nach der Winterpause darf die Erb-Siegen am Sonntag zum Derby nach Dossenheim fahren.
TV Eppelheim: Brendel (Tor), Späth 2, Stotz 1, Jäger, Hofmann, Scheffzek 5, Marz 6, Hess 6, Heimbrecht, Geier 6/1, Dennhardt 2, Schäfer 1, Sommer 3/2.