Nussis halten sich weiter schadlos
Handball: Ungefährdeter 34:24-Sieg für Badenliga-Frauen beim TV Dielheim – Wieblingens Lukas Wolf trifft 16 Mal
Heidelberg. (bz) Die Badenliga-Frauen des TV Dielheim wehrten sich nach Kräften gegen die SG Nußloch. Im ersten Heimspiel des Aufsteigers in der Leimbachhalle hielt selbiger die Partie in den ersten 20 Minuten offen, ehe sich die Gäste bis zur Pause auf 16:12 absetzen konnten.
Beide Mannschaften setzten von Anfang an auf schnellen Handball, wobei die Dielheimerinnen den besseren Start erwischten und sich nach fünf Minuten eine kleine Führung erarbeiteten (4:2). Aufgrund einiger technischer Fehler auf Seiten des TV und der Verletzung von Lena Linder, zogen die Gäste Tor um Tor davon. Die spielentscheidende Phase folgte unmittelbar nach Wiederbeginn. Binnen elf Minuten stellten die Nussis auf 24:15. Mehrere Zeitstrafen sowie die Disqualifikation für Jennifer Funkert nach einem harten Foul, machten es für die Gastgeberinnen unmöglich dranzubleiben.
Die Sieben von Trainer Marcus Gutsche brachte ihren Vorsprung ohne Probleme ins Ziel. Herausragend agierte dabei Felicia Arnold, die zwölf Treffer, sieben davon von der Siebenmeterlinie, beisteuerte. Zweitbeste Werferin auf der Platte war Dielheims Rexha Huma, die acht Mal einnetzte.
Als Mitfavorit gestartet, tun sich die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen bislang äußerst schwer. Das 29:32 (13:15) in eigener Halle gegen den TV Ispringen ist bereits die dritte Niederlage im fünften Spiel gewesen. Diese tat besonders weh, da der TSV über weite Strecken der zweiten Hälfte in Führung lag. 25:21 (44.), 28:26 (52.) und sogar vier Minuten vor Schluss mit 29:28. Von da an gelang jedoch kein Torerfolg mehr. Daran änderten auch die sensationellen 16 Tore von Wieblingens Lukas Wolf nichts, der sich bravourös gegen die Niederlage stemmte.
Dagegen feierte der TSV Germania Malsch dank einer starken Abwehrleistung einen 26:19-Aswärtssieg beim SV Langensteinbach. „Der doppelte Punktgewinn war verdient, unterm Strich können wir sogar höher gewinnen“, so Malschs Co-Trainer Dominik Eipl. Manuel Bambach (6) und Holger Hipp (6) hatten den größten Anteil daran. Die TSG Dossenheim gehört nach ihrem 25:21-Heimsieg gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim wie Malsch zu einem von vier Klubs mit 6:4-Punkten.
Sieben Minuten vor dem Ende schien der TSV Rot beim Stand von 24:21 aus seiner Sicht bei der HSG Walzbachtal nicht mehr aufzuhalten zu sein. Die Gastgeber stemmten sich jedoch mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und glichen zwei Minuten vor der Schlusssirene aus. Die Reaktion des TSV war einer Spitzenmannschaft würdig. Ein klug vorgetragener Überzahlangriff brachte die 25:24-Führung, es sollte das letzte Tor der Partie bleiben. Eine Parade von Jannik Steger 30 Sekunden vor Schluss sorgte für den knappen Auswärtssieg.
Nicht belohnt wurde die Aufholjagd der Verbandsliga-Frauen der SG Walldorf Astoria bei der SG Heidelsheim/Helmsheim II. Lange Zweit sah es nach einem ungefährdeten Heimsieg aus, eine Viertelstunde vor Schluss stand es 17:24 aus Sicht der Astorstädterinnen. Es folgte ein 6:0-Lauf bis zum 23:24 (57.). Die folgende Auszeit der Gastgeberinnen zeigte Wirkung, nach 13 Minuten Torflaute gelang ihnen der entscheidende Treffer. Walldorfs Iris Becker gelang in den Schlusssekunden lediglich der Anschluss zum 24:25-Endstand.
Keinerlei Schwierigkeiten hatte die HSG St.Leon/Reilingen II bei der TG Neureut. Zur Pause stand es 12:6, nach 60 Minuten freuten sich die Gäste über ein 31:14 und einen ordentlichen Saisonstart mit 6:2-Punkten.
Über die gesamte Spielzeit ließen die Landesliga-Männer des TSV Malschenberg nicht locker und warfen auf diese Weise einen 37:24-Sieg gegen die HG Königshofen/Sachsenflur heraus. Dabei spielten sie ihre Angriffe konsequent zu Ende und nutzten die technischen Fehler der Gäste ein ums andere Mal gnadenlos aus. Weniger erfreulich verlief das Wochenende für den TV Eppelheim II (20:29-Niederlage bei Großsachsen II) und den TV Bammental, der dem TSV Birkenau II in eigener Halle mit 21:32 unterlag.
Ein packendes 24:24-Remis lieferten sich die Landesliga-Frauen des PSV Knights Heidelberg und des TV Eppelheim, was gleichzeitig der erste Punktverlust für die Eppelheimerinnen gewesen ist.
Glücklich setzte sich die KuSG Leimen im Duell der 1. Kreisliga gegen den TSV Steinsfurt mit 28:26 durch. Ömer Tanrivierdi hielt dabei mit insgesamt zehn Toren die Leimener immer wieder im Spiel. „Bei den Gegnern gab es nur zwei gefährliche Spieler, die wir nicht in den Griff bekommen haben“, haderte KuSG-Trainer Karl-Heinz Kempf mit der eigenen Vorstellung. Weiter verlustpunktfrei steht die zweite Mannschaft der SG Nußloch an der Tabellenspitze. Beim TSV Wieblingen II gab es einen 27:20-Erfolg.
In der 1. Bezirksliga sind die Frauen des TSV Handschuhsheim die einzige verlustpunktfreie Mannschaft. Gegen den SV Waldhof hat der TSV 34:15 gewonnen. An der Spitze rangiert jedoch der TSV Rot II, der zwei Spiele mehr absolviert hat und bei 9:1 Punkten steht. Am Sonntag gewann der TSV in Wiesloch mit 29:20.
Verdienter, aber zu hoher Derbysieg für Wiesloch
Handball-Badenliga Männer: HSG St.Leon/Reilingen kämpft aufopferungsvoll – 37:27 (18:14) gewinnt die TSG
Wiesloch. (bz) Wie groß der Unterschied zwischen einem breit und einem dünn besetzten Kader sein kann, haben die Badenliga-Handballer der HSG St.Leon/Reilingen am Samstagabend bitter erfahren müssen. 27:37 unterlagen sie im Derby bei der TSG Wiesloch. Hinterher waren sich aber beide Lager einig, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist.
„In beiden Halbzeiten sind wir nach zehn, zwölf Minuten ein bisschen eingebrochen“, lautete das Fazit von HSG-Vorstand Hans Menger. „Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt, dennoch spiegelt das Ergebnis nicht ganz den Spielverlauf wider“, sagte Wieslochs Trainer Oliver Bender.
St.Leon/Reilingen wehrte sich nach Kräften, vor allem Janosch Menger stach mit neun Toren heraus. Auf der Gegenseite drückte Tim Olbrich der Partie seinen Stempel auf und netzte insgesamt zehn Mal ein. „Tim war noch nie so nahe dran an seinem Potenzial wie jetzt, besonders in den schwierigen Situationen hat er uns extrem geholfen“, lobte Bender seinen halbrechten Rückraumspieler. Als es nach 38 Minuten immer enger wurde, die Gäste hatten durch Christian Decker auf 22:20 verkürzt, traf Olbrich doppelt zum 24:20. Kurz drauf legte Florian Sauter vier seiner sechs Tore binnen dreieinhalb Minuten zur beruhigenden 28:22-Führung nach. Das sollte die spielentscheidende Phase sein, in der die Gäste das hohe Tempo der TSG nicht mehr mitgehen konnten.
„Phasenweise konnten wir ganz gut mithalten“, hat Menger beobachtet und gleichzeitig erkannt, weshalb es nicht gereicht hat, um etwas mitzunehmen, „die erfahrenen Leute von Wiesloch haben unsere Fehler konsequent bestraft.“
Dank des Derbyerfolgs ist Wiesloch in der Tabelle an St.Leon/Reilingen vorbeigezogen, was zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison allerdings noch nicht allzu viel Aussagekraft besitzt. „Angesichts unseres harten Auftaktprogramms, hätte es schlechter laufen können“, bilanzierte Bender die Punkteausbeute von 4:4, „schließlich hatten wir in Stutensee und Plankstadt zwei sehr schwierige Auswärtsspiele zu absolvieren.“
Die HSG steht bei 4:6 Punkten, Menger sieht die Lage realistisch: „Wir stehen da, wo wir uns vor der Runde gesehen haben.“
TSG Wiesloch: Haubrok, S. Sauter (beide Tor), Ruß 2, Maier 6, Olbrich 10, B. Maier 3, Dutzu 1, M. Sauter, Ganshorn 2, F. Sauter 6, Körner 1, van de Locht 5/2, Hecker 1, Leitner
HSG St.Leon/Reilingen: M. Winter, Gabrys (beide Tor), Bujdos 2, Rausch 2, Bahr 1, Schmitt 4, Antl 1, Kief, Decker 4/1, Menger 9, Hühn 4.
Ohne Drei – sticht Vier
Handball-Verbandsliga Männer: Eppelheims vierter Torhüter Arthur Hambrecht hält den 24:23-Sieg in Handschuhsheim fest
Handschuhsheim. (bz) Für solche Geschichten muss man den Handballsport einfach lieben. Die Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim beklagten vor dem Derby beim TSV Handschuhsheim gleich drei verletzte Torhüter. Somit schlug die große Stunde von Arthur Hambrecht, eigentlich Stammkeeper der zweiten Mannschaft.
Immer wieder erwies sich der über zwei Meter lange Torwart als unüberwindbares Hindernis und in der letzten Sekunde hatte er das Glück auf seiner Seite, als er einen fast freien Wurf von Vincent Stupp „an den Pfosten guckte“. Da wenige Sekunden zuvor Eppelheims Spielmacher Philipp Stotz einen Unterarmwurf mit Hilfe des Innenpfostens zum 24:23 in die Maschen schleuderte, durften sich die Gäste über zwei Punkte und den damit verbundenen Derbysieg freuen.
Gäste-Trainer Robin Erb sah sich und seine Warnung von vor dem Anwurf danach bestätigt. „Es hat sich bewahrheitet, dass ein ganz schwieriges Spiel auf uns wartetet“, meinte er im Nachgang, „im Angriff war heute vieles Stückwerk bei uns, 19 Ballverluste sind einfach unterirdisch.“ Sein Trainerkollege Sebastian Dürr wirkte etwas versöhnlicher, da er die Abwehr loben konnte: „Da standen wir weitgehend sicher, obwohl es auch hier den ein oder anderen unnötigen Fehler zu beklagen gibt.“
Handschuhsheim hielt über die komplette Spielzeit hartnäckig dagegen und ließ seinen Kontrahenten nie weit davonziehen. Drei Minuten vor der Pause schien sich Eppelheim leicht abzusetzen (12:9), allerdings glichen die Hausherren mit der Pausensirene zum 12:12 aus. Während der torarmen Phase Mitte der zweiten Hälfte lag der TSV einmal sogar mit zwei Toren in Front – 18:16 (48.). In der packenden Schlussphase kam jeder einzelnen Aktion eine sehr große Bedeutung zu, mit dem bekannten Ende.
„Positiv stimmt mich bei uns die kämpferische Leistung, aber Eppelheim hat verdient gewonnen“, sagte mit Handschuhsheims Trainer Sebastian Schank ein fairer Verlierer, „der Siegtreffer springt zwar vom Innenpfosten ins Tor und wir treffen im Gegenzug nur den Pfosten, allerdings muss man sagen, dass wir das Spiel nicht alleine aufgrund dieser Szene verloren haben.“
TSV Handschuhsheim: Kücherer (Tor), Schuranski, Krembsler 2, Wehrle 1, Ullmerich 1, Joswig 1, Hoffmann 6, Weiler 3, Hanken 1, Abou-Zahra, Koch, Schmitt 4/2, Frank 1, Stupp 3.
TV Eppelheim: Heimbrecht (Tor), Stotz 4, Föhr 3, Spilger, Hofmann 1, Scheffzek 1, Marz 1, Reif 1, Hess 6, Geier 3, Dennhardt 1, Schäfer 1, Sommer 2/1.