Sieg im Verfolgerduell

Handball: HSG-Frauen sichern sich den zweiten Rang in der Oberliga – Rots Frauen gewinnen knapp gegen Saase

Heidelberg. (bz) Es wurde nicht die erwartete Nervenschlacht. Relativ deutlich mit 32:23 (18:10) gewannen die Oberliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen das Verfolgerduell gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen.

Mitte der ersten Spielhälfte konnte St.Leon/Reilingens Trainer Sascha Kuhn beginnen, erneut allen Spielerinnen Einsatzzeit zu geben. „Wir sind sehr gut in die Partie gestartet gegen einen unangenehmen Gegner aus Echterdingen, denen heute auch einige Leistungsträger krankheitsbedingt ausgefallen sind“, differenzierte Kuhn in seiner Zusammenfassung und lobte das große Durchsetzungsvermögen seiner Mannschaft, „meine Mädels sind dort hingegangen, wo es wehtat und haben sich damit belohnt.“

Nichts zu bestellen hatten die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch beim TSV Birkenau. 20:30 (12:20) endete die Begegnung beim Spitzenreiter, der zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel an seinem klaren Heimsieg ließ. Die Punkte müssen gegen andere Gegner her, am besten nächsten Samstag zuhause gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete TSG Eintracht Plankstadt.

Bis kurz vor der Pause glich die HSG St.Leon/Reilingen immer mal wieder aus und ging sogar einmal mit drei Toren in Führung gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II (10:7). In der Folge konnte die HSG das Niveau jedoch nicht halten, wechselte beim Stand von 11:16 die Seiten und kam bis zum Ende nicht mehr wirklich ran (28:33).

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur letzten Sekunde lieferten sich die Badenliga-Frauen des TSV Rot und der HG Saase. Zu keinem Zeitpunkt führte eine Mannschaft mit mehr als zwei Toren Unterschied – enger kann ein Spielverlauf kaum sein. Mit dem TSV setzte sich schlussendlich die etwas glücklichere Mannschaft durch, die mit Sarah Knopf die spielentscheidende Akteurin auf ihrer Seite wusste. Sie steuerte die letzten drei Tore für Rot bei und machte auf diese Weise aus einem 25:26 den 28:27-Endstand.

Komplett auf verlorenem Posten standen die Verbandsliga-Männer der TSG Dossenheim beim HSV Hockenheim und unterlagen mit 21:35. Die Gastgeber untermauerten damit ihre positive Ausgangslage mit nur einem Minuspunkt mehr als der Tabellenführer TV Eppelheim, während sich die Dossenheimer aller Voraussicht nach aus dem Aufstiegsrennen verabschiedeten.

Eppelheim musste gegen die abstiegsbedrohte HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim Schwerstarbeit verrichten, um aus dem 14:16-Rückstand zur Pause den 30:25-Endstand zu machen. „Zum Glück hat Niclas Brendel einige freie Chancen, darunter auch vier Strafwürfe, vereitelt“, dankte Co-Trainer Sebastian Dürr explizit seinem Torhüter, „ich weiß nicht, was sonst passiert wäre.“

Alles gegeben hat der TSV Germania Malsch gegen den TSV Wieblingen, dabei aber eine 25:30-Heimniederlage schlucken müssen. Als besonders ärgerlich für die Gastgeber erwies sich die Disqualifikation für Florian Siegel nach 42 Minuten, als sie sie sich auf 19:20 herangekämpft hatten. Das nutzten die Gäste clever aus und entführten auf diese Weise beide Punkte aus Malsch.

„Nach der Niederlage vom vergangenen Wochenende mit nur 13 erzielten Toren, zeigte die Mannschaft in der ersten Halbzeit ein komplett anderes Gesicht“, pustete Martin Scherz, der Trainer des Frauen-Verbandsligisten KuSG Leimen tief durch angesichts des 24:21-Erfolgs gegen den TV Schriesheim. Da der SG Walldorf Astoria in den letzten vier Minuten kein Treffer mehr gelang, mussten die Ullrich-Schützlinge bis in die Schlusssekunden um den 26:25-Erfolg gegen den HC Mannheim-Vogelstang zittern.

Wacker geschlagen haben sich die Landesliga-Männer des TV Bammental beim 23:27 (11:14) gegen den TV Hemsbach. Am besten lief es für den Tabellenletzten in der Anfangsphase, als er nach 18 Minuten sogar mit 7:5 in Front lag. Nach der Pause spielte der neue Dritte die Partie souverän herunter.

Dagegen läuft es bei den Frauen der SG Bammental-Mückenloch hervorragend. Der 21:17-Sieg gegen den TV Edingen ist das siebte ungeschlagene Landesliga-Spiel in Folge gewesen. Dabei verhinderten zu viele verworfene Siebenmeter und zahlreiche ungenutzte Chancen von den Außenpositionen, bei denen sie an der starken Edinger Torfrau scheiterten, ein noch höheres Ergebnis.

Die SG Nußloch II hat ihre Spitzenposition in der 1. Kreisliga Männer mit einem 37:15-Erfolg gegen die TSG Dossenheim II untermauert. Tim Sohns und Shendrit Rustemi mit jeweils vier Toren steuerten einen großen Teil dazu bei. Gefreut haben sich die Nußlocher zudem über das hart erkämpfte 25:24 des TSV Rot II im Verfolgerduell gegen den PSV Knights Heidelberg. Beide Kontrahenten stehen nun bei acht Minuspunkten und damit sechs Zähler hinter der SGN.

Zumindest in Lauerstellung auf Rang zwei bleibt die KuSG Leimen. „Zu Beginn hatten wir einige Probleme mit dem schnellen Spiel der Wieslocher, mit zunehmender Dauer haben wir das aber besser in den Griff bekommen“, sagte Leimens Trainer Lars Ruhnau zum 36:31 seiner Sieben gegen die TSG Wiesloch II.

 

----------------------------------------------------------

 

Nach der Pause aufgedreht

Handball-Badenliga Frauen: SG Nußloch weist die TSG Wiesloch in den zweiten 30 Minuten in die Schranken – 27:18-Derbysieg

Nußloch. (bz) Frank Gerbershagen hielt sich gar nicht erst damit auf, Trübsal zu blasen. „Uns fehlt noch eine Menge, um auf dieses Level zu kommen“, zollte der Trainer der Handball-Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch dem Kontrahenten SG Nußloch höchsten Respekt nach deren 27:18 (10:8) im Derby.

Nach acht Siegen in Folge mussten die Wieslocherinnen mal wieder eine Niederlage in Kauf nehmen, die gleichzeitig die Resthoffnungen auf einen der ersten beiden Ränge nahm. Nußloch rangiert nach wie vor auf Platz eins, wird diesem am kommenden Wochenende aber ziemlich sicher verloren, da die Mannschaft von Trainer Marcus Gutsche spielfrei ist und die HSG Mannheim mit einem Sieg bei der HG Saase den Platz an der Sonne übernehmen würde.

Das Derby in der Nußlocher Olympiahalle hatte am Sonntagnachmittag in den ersten 30 Minuten einen ausgeglichenen Verlauf, den jungen Wieslocherinnen, bei denen sechs A-Jugendliche im Kader standen, schwanden im zweiten Abschnitt zusehends die Kräfte. „Leider konnten wir nicht mehr das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und kassierten in der zweiten Halbzeit neun Kontertore“, ärgerte sich Gerbershagen über eine Reihe von einfachen Torerfolgen der SGN. Das Ende der Erfolgsserie nahm er gelassen hin, indem er schmunzelnd hinzufügte, „dann starten wir eben eine neue Serie.“

Auf beiden Seiten trafen die gewöhnlichen Verdächtigen am häufigsten. Wieslochs Johanna Sauter netzte sieben Mal ein, in vier Fällen vom Siebenmeterstrich. Ganz elf Mal zappelte das Netz, wenn die Nußlocherin Felicia Arnold abzog.

„Gerade in der ersten Halbzeit haben wir viele freie Würfe verballert“, sah Gutsche eine lange Anlaufzeit, die seine Sieben benötigte, um sich entscheidend abzusetzen. Eine große Hilfe ist dabei Sina Kann gewesen, die nach der Pause in die Abwehr gerückt ist und sich für einige Ballgewinne verantwortlich zeigte.

Das kommende freie Wochenende nutzen die Nußlocherinnen, um Kräfte für den Saisonendspurt zu sammeln. „Wir steigen auch erst wieder am Donnerstag ins Training ein“, gönnt Gutsche seinen Spielerinnen zwei zusätzliche freie Tage, ehe in den Übungseinheiten der Fokus auf das kommende Heimspiel am Sonntag in einer Woche gegen Dielheim gelegt wird.

SG Nußloch: Schnurpfeil, Dörr (beide Tor), Goßmann, Racky 2, Knoof, Saddiki 6, Kann 2, Mende, Joerg, Werle, Arnold 11/5, Harbarth 1, Gerhardt 4, Patzschke 1.

TSG Wiesloch: Fiala, (Tor), S. Blum 1, Klevenz 4, Lies 1, Schupp, Marischler 4, Kerner, Köse, Reupert, Sauter 7/4, Baumgärtner 1, Reichenbach, L. Blum, Kuhn.

----------------------------------------------------------------

Rot ohne Fehl und Tadel

Handball-Verbandsliga Männer: Im Duell mit dem TSV Handschuhsheim lässt die Sieben von Sebastian Thome nichts anbrennen

Rot. (bz) Obwohl es zur Pause bereits nach einem souveränen Heimsieg für die Verbandsliga-Männer des TSV Rot gegen den TSV Handschuhsheim aussah, legte der Favorit nach Wiederbeginn eine weitere Schippe drauf.

„In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir perfekt gespielt“, brachte es Rots Trainer Sebastian Thome auf den Punkt. Aus einem 13:8 machte seine Sieben in diesem Zeitraum ein 25:11. „Letztlich haben wir sie mit ihren eigenen Mitteln geschlagen, eine sehr aggressive Abwehr gestellt und darüber gefährliche Gegenstöße sowie eine erfolgreiche zweite Welle gefahren“, analysierte Thome die Begegnung, die 29:17 endete und dem TSV weiterhin den zweiten Tabellenplatz sichert.

Ein weiterer entscheidender Punkt für den klaren Heimsieg ist die Ausgeglichenheit des eigenen Kaders gewesen. Neun verschiedene Torschützen verbuchte der TSV, sechs davon trafen drei Mal oder öfters. Dem hatten die Gäste, die vergangene Woche beim Debüt ihres neuen Trainers Jan Philipps einen überzeugenden Heimsieg gegen den TSVG Malsch feierten, nichts entgegenzusetzen. Lediglich in den Anfangsminuten konnten sie dagegenhalten, führten nach neun Zeigerumdrehungen sogar mit 1:3, allerdings stand es gerade einmal vier Minuten später 6:3 für Rot, die damit früh die Weichen Richtung elften Saisonsieg stellten.

„Leider konnten wir nicht an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen, uns fehlte jegliche Dynamik im Angriff und daher die einfachen Tore aus der ersten und zweiten Welle“, haderte Philipps mit dem Auftritt seiner Mannschaft, „das mit reichlich Harz gepflegte Spielgerät wollte am heutigen Abend auch nicht so richtig unser Freund werden.“

17 erzielte Tore waren viel zu wenig, um Rot ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Darin liegt aber nicht der Maßstab für Handschuhsheim. Es kommen wieder andere Partien, in denen Erfolge deutlich wahrscheinlicher sind, weshalb sich Philipps nicht zu sehr mit der Niederlage beschäftigen wollte, sondern umgehend den Blick nach vorne richtete: „Es liegt in den kommenden Wochen viel Arbeit vor uns.“ Am Samstag kommt mit dem TV Ispringen eine Mittelfeld-Mannschaft zum TSV, der dabei einen zweifachen Punktgewinn anstrebt.

TSV Rot: J. Steinhauser, Linder (beide Tor), Freiseis 5, Wege 3, R. Thome 3, Weis 1, Pospisil, Ganter, Wribe 2, D. Steinhauser 5, Stegmüller 2, Körner 5/1, Geider 3, Marterer.

TSV Handschuhsheim: Abou-Zahra (Tor), Krembsler 1, Wehrle, Breuer 3, Ullmerich, Joswig 4/2, Kurz, Bald 4, Hassanien 2, Koch, Schmitt 2, Mairle, Frank, Stupp 1.