Herbe Heimpleite für die HSG
Handball: Ein Wochenende zum Vergessen für die Männer aus St.Leon/Reilingen – Die TSG Wiesloch spielt zwei Mal remis
Heidelberg. (bz) Unbefriedigend verlief das lange Wochenende für die Handball-Männer der HSG St.Leon/Reilingen in der Badenliga. Der 20:27-Niederlage am Tag der Deutschen Einheit, folgte eine bitte 21:33-Heimpleite gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim.
„Wir müssen aus der letzten Niederlage die richtigen Schlüsse ziehen und variabler spielen“, meinte HSG-Trainer Jonathan Winter vor dem Spiel. Das Vorhaben gelang nicht. Während die Gäste mit ihrem druckvollen, effektiven Offensivspiel die HSG-Defensive ein ums andere Mal durcheinanderwirbelten, wirkte das eigene Spiel viel zu statisch und teilweise recht ideenlos, um die recht stabile, kompakte 6:0-Abwehrformation der Gäste in größere Schwierigkeiten zu bringen.
„Wir hatten in der Offensive zu wenig Zug zum Tor und sind in der Defensive schlecht gestanden“, haderte Winter im Nachgang mit der Leistung seiner Mannschaft. Bis zum 10:10 nach 18 Minuten hielt St.Leon/Reilingen noch mit, von da an hatten sie den Gästen allerdings nicht mehr viel entgegenzusetzen.
Manch ein Klub kommt eine ganze Saison ohne Unentschieden aus. Die TSG Wiesloch hat das Kunststück fertiggebracht, binnen vier Tagen zwei Mal Remis zu spielen. Dem 25:25 bei der Stutensee-Weingarten, folgte am Sonntag ein 27:27 bei der TSG Eintracht Plankstadt. In beiden Begegnungen führte Wiesloch zur Pause und gab beide Male eine Fünf-Tore-Führung in der Schlussviertelstunde aus der Hand. Florian Sauter war jeweils erfolgreichster Wieslocher Werfer. In Stutensee netzte er neun Mal, in Plankstadt sieben Mal ein.
Die Heidelberger Klubs der Frauen-Badenliga waren allesamt am Donnerstag im Einsatz. Problemlos setzte sich die SG Nußloch bei der HG Königshofen/Sachsenflur mit 37:24 (19:9) durch. Einen knappen 29:27-Heimsieg nach 13:15-Halbzeitrückstand feierten der TSV Rot gegen die TSG Wiesloch. In der zweiten Halbzeit nahmen sich die TSV-Frauen nach der Kabinenansprache einiges vor. Vier Tore in Folge von ihr bedeuteten die 20:17-Führung. Beim 21:17 durch Sarah Knopf hätte man denken können, die Wende wäre geschafft, doch Wiesloch kam zurück und erzielte sogar den 24:24-Ausgleich. Das letzte Wort hatte jedoch die Sieben von Daniel Weinheimer. Daran änderten auch 13 Tore von Wieslochs Johanna Sauter nichts.
„Wir haben uns zur heftigen Niederlage gegen Nußloch in der Vorwoche zwar gesteigert, jedoch ist es ärgerlich, wenn du ein Spiel, dass du eigentlich unter Kontrolle hattest, nach der Pause in wenigen Minuten verschläfst und den Gegner somit auf die Siegerstraße führst“, haderte TSG-Trainer Frank Gerbershagen mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Für den TV Viktoria Dielheim war nichts drin bei der 20:31-Pleite bei der HG Saase.
Teuer verkauft haben sich die Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim gegen die TGS Pforzheim II beim 26:31 (11:12). „An einem Sahnetag können wir die TGS schon schlagen, doch den hatten wir heute leider nicht“, sagte TVE-Trainer Robin Erb und erklärte weiter, „zehn Freie und einen Siebenmeter zu vergeben, können wir uns gegen so einen Gegner nicht erlauben.“ Ab der 37. Minuten konnten die Eppelheimer das hohe Tempo der Goldstädter nicht mehr mitgehen.
Der 30:23-Sieg des TSV Rot gegen den TSV Wieblingen bedeutete einen perfekten Start ins Roter Kerwe-Wochenende. Bis zur 35. Minute musste die Sieben von Sebastian Thome um den doppelten Punktgewinn zittern, doch dann setzte sie sich binnen zehn Minuten von 13:12 auf 21:13 ab. In der Endphase bekam jeder Akteur seine Einsatzzeit, hervorzuheben ist Simon Körner, der mit zehn Toren bester Torschütze auf der Platte war.
Von Tabellenrang eins grüßen die Frauen des SG Walldorf Astoria in der Verbandsliga. Grund dafür ist der 26:21-Heimsieg gegen die TG Pforzheim II. Am vergangenen Donnerstag gab es zudem einen 24:18-Erfolg gegen die TG Neureut. Noch ist dies allerdings wenig aussagekräftig, die SG hat bereits fünf Spiele absolviert, während der TV Schriesheims beispielsweise erst einmal gefordert war.
Die Landesliga-Männer des TSV Germania Malschenberg mögen es spannend. Unterlagen sie am Donnerstag noch mit 25:26 der TG Laudenbach, sicherten sie sich am Sonntag beide Punkte beim FV Mosbach mit 25:24.
Eine Niederlage (27:32 bei PSV Knights Heidelberg) und ein Sieg (36:24 gegen TV Dielheim) lautete die Ausbeute des Männer-Kreisligisten KuSG Leimen. "Wir haben heute die Fehler im Angriff nicht gemacht, die wir gegen den PSV gemacht haben, wodurch wir einen klaren Sieg herausspielen könnten“, fasste KuSG-Trainer Karlheinz Kempf beide Auftritte zusammen.
Die richtige Reaktion gezeigt
Handball-Oberliga Frauen: Ein Sieg und eine Niederlage am langen Wochenende für die HSG St.Leon/Reilingen – 7:3 Punkte nach den ersten fünf Spieltagen
Strohgäu/St.Leon-Rot. (bz) Unterm Strich ist die englische Woche für die BWOL-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen in Ordnung verlaufen. Neben dem enttäuschenden 23:31 gegen Frisch Auf Göppingen II und einem 34:19-Sieg in Leinfelden-Echterdingen vor Wochenfrist, fuhr die HSG am Samstagabend ein ungefährdetes 32:19 (11:7) bei der HSG Strohgäu ein.
„Die Mannschaft hat nach dem misslungenen Heimspiel gegen Göppingen die richtige Reaktion gezeigt“, freute sich St.Leon/Reilingens Trainer Sascha Kuhn über den größtenteils fehlerfreien Auftritt in Strohgäu. Lediglich in den ersten 20 Minuten spürte man den Spielerinnen an, dass ihnen die Pleite gegen Göppingen in den Knochen steckte. „Der Auftakt verlief schleppend, danach waren wir auch mental befreit und man hat gesehen, zu was die Mannschaft in der Lage ist“, kommentierte Kuhn die Leistungssteigerung ab Mitte der ersten Hälfte. Erste und zweite Welle funktionierten wie gewünscht, mit fortlaufender Dauer konnten die Gastgeberinnen das hohe Tempo nicht mehr mitgehen.
Ab der 40. Minuten zog St.Leon/Reilingen endgültig davon. Dreizehn Minuten lang spielten sich die Gäste in einem unnachahmlichen Rausch. Von 15:12 (40.) zogen sie bis auf 27:12 (53.) davon. Herausragend agierten dabei Madeleine Laier und Samira Schulz mit jeweils sieben Feldtoren. Bis zum Schluss blieben weitere Höhepunkte selbstverständlich aus, das 32:19 tat der HSG mehr als gut.
Ihrem Trainer lag die Pleite gegen Göppingen allerdings noch ein wenig im Magen. „Zwischenzeitlich stand es 3:15, da war bereits alles vorbei. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jeweils so ein Spiel abgeliefert hätten“, erzählte Kuhn vom vergangenen Donnerstag, an dem seine Sieben, „sich aber immerhin in der zweiten Halbzeit aufgerappelt und diese mit zwei Toren gewonnen hat.“
Nach drei Punktspielen binnen sieben Tagen dürfen die BWOL-Frauen aus St.Leon/Reilingen etwas verschnaufen. Die kommende Begegnung ist das Derby bei der HG Oftersheim/Schwetzingen am 19. Oktober. „Wir haben zwar einen großen Kader, allerdings haben uns im Laufe der gerade zu Ende gegangenen Woche bis zu sieben Spielerinnen aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen gefehlt“, ist Kuhn alles andere als unglücklich über das anstehende freie Wochenende.
HSG St.Leon/Reilingen: Bohneberg, Weiß (beide Tor), Richter 1, Gottselig, Holzer 1, Zinser, Laier 7, Steinhauser 4, Pahl 2, Schulz 7, Lederer 3/1, Miltner 2, Rimpf 4/2, Ungerer 1/1.
Geschlossen starke Leistung des TSV Germania
Handball-Verbandsliga Männer: Malsch schlägt Walzbachtal mit 29:24 (13:10) – Starker Sebastian Eisend im Tor
Malsch. (bz) Rund 20 Minuten lang stand die Verbandsliga-Partie zwischen den Männern des TSV Germania Malsch und der HSG Walzbachtal auf des Messers Schneide. Nach dem 6:7-Rückstand gelangen den Gastgebern fünf Treffer in Folge, es sollte der Startschuss zu einem erfolgreichen Abend sein, der mit 29:24 erfreulich zu Ende ging.
„Wir wollten mit einem ausgeglichenem Punktekonto nach Langensteinbach fahren“, verriet hinterher Malschs strahlender Trainer Christian Koch, „und das machen wir jetzt dank eines starken Heimspiels.“ Die Grundlage dafür lieferte ein bestens aufgelegter Sebastian Eisend im Tor, der viele gute Gelegenheiten für Walzbachtal zunichtemachte. Dazu passte die geschlossen starke Mannschaftsleistung des TSV, bei dem sich gleich neun Torschützen, sieben davon mehrfach, auf dem Statistikzettel eintrugen.
Nach der ausgeglichenen Anfangsphase erarbeiteten sich die Hausherren bis zur Pause einen knappen 13:10-Vorsprung. Richtig auf Touren kamen sie in den ersten Minuten der zweiten Hälfte, als sie binnen viereinhalb Minuten auf 17:10 davonzogen. Immer wieder erfolgreich war in dieser Phase Christian Breitenstein, der acht Tore zum Heimsieg beisteuerte und in fünf von sechs Versuchen an der Siebenmeterlinie jubeln durfte. Carsten Frank (6) und Kreisläufer Lukas Olbert (4) bewiesen ebenfalls ihre Treffsicherheit.
Der Sieben-Tore-Vorsprung genügte jedoch nicht, um Walzbachtal den Zahn zu ziehen. Die HSG ließ sich zu keinem Zeitpunkt abschütteln, im Gegenteil, sie kämpfte sich zwölf Minuten vor Schluss bis auf 21:19 heran. In der kritischsten Phase der gesamten Partie behielten die Malscher die Nerven und sorgten mit drei schnellen Toren in Folge für die Vorentscheidung zum 24:19 (52.). Bis zur Schlusssirene hielten sie ihren Vorsprung konstant und freuten sich daher verdient über den zweiten Saisonsieg im vierten Spiel.
Der Trainer lobte darüber hinaus explizit das Defensivverhalten seiner Schützlinge. „Unsere Abwehr war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Koch, der gleichzeitig eine Forderung für den kommenden Sonntag in Langensteinbach hinterherschickte, „jetzt müssen auch einmal auswärts etwas holen.“
TSV Germania Malsch: B. Brown, Eisend (beide Tor), M. Jenne 2, Frank 6, Olbert 4, Hipp 3, Siegel 2, Feldpausch 1/1, Funkert, J. Jenne 1, Breitenstein 8, Schnurr, Bambach 2.