Starkes Spiel, aber keine Punkte

 

Handball: St.Leon/Reilingens Frauen verlangen FA Göppingen II alles ab – Malscher Männer legen sich zwei Punkte unter den Weihnachtsbaum

 

Heidelberg. (bz) Gegen die Ausnahme-Mannschaft der Frauen-Oberliga, Frisch Auf Göppingen II, hat sich die HSG St.Leon/Reilingen teuer verkauft. Am Samstagabend sah es lange nach einer Überraschung aus, zur Halbzeit stand es gar 14:14, am Ende setzte es dennoch eine 24:30-Niederlage.

 

„Obwohl wir verloren haben, war es ein absolutes Topspiel“, so HSG-Trainer Sascha Kuhn zur dritten Saison-Niederlage, „gegen Ende haben wir verständlicherweise mehr riskiert, weshalb das Ergebnis um ein paar Tore Unterschied zu hoch ausgefallen ist.“ Bis sieben Minuten vor der Schlusssirene hielt St.Leon/Reilingen beim Stand von 22:24 die Partie offen. Der folgende 0:4-Lauf beendeten die Hoffnung auf eine Überraschung. „In verschiedenen Phasen nach der Pause haben wir nicht clever genug agiert“, sagte Kuhn, „Göppingen hat letztlich verdient gewonnen, aber wir müssen uns mit dieser Leistung auf keinen Fall verstecken.“

 

Insgesamt acht Spielerinnen der HSG haben getroffen, Samira Schulz (6 Tore) und Paula Lederer (5) bewiesen dabei die größte Treffsicherheit. Am 19. Januar beginnt für St.Leon/Reilingen die zweite Saisonhälfte mit einem Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim II.

 

Große Erleichterung herrschte am Samstagabend beim TSV Germania Malsch. Das 23:16 (13:9) ist der zweite Sieg in Folg gewesen und beschert dem TSVG mit 14:14 ein ausgeglichenes Punktekonto zur Weihnachtspause. „Das war ein wichtiger Sieg zum Jahresabschluss gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt“, erklärte Malschs Trainer Christian Koch.

 

Nach rund einer Viertelstunde setzten sich die Hausherren kontinuierlich ab und durften sich über die komplette Spielzeit auf ihre starke Defensive verlassen. In den letzten 13 Minuten kassierte Malsch lediglich ein Gegentor. Im Angriff überzeugte allen voran Jann Jenne, der neun Tore warf und dabei jeden seiner acht Versuche vom Siebenmeterstrich verwandelte.

 

„Mit dem ausgeglichenen Punktekonto können wir vorerst beruhigt Weihnachten feiern“, schloss Koch sein Fazit zum Ende der ersten Halbserie. Weiter geht es mit einem Heimspiel am 18. Januar gegen die TGS Pforzheim II.

 

In der 1. Kreisliga der Männer setzte sich die TSG Dossenheim II im Duell der zweiten Mannschaften gegen die TSG Wiesloch II überraschend deutlich mit 31:23 durch und sammelte zwei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf. Am Sonntagabend gastierte der SC Sandhausen beim Schlusslicht TSV Steinsfurt und musste dabei einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Die 27:29-Niederlage hatte der SC sicherlich nicht eingeplant und ließ ihn auf den fünften Tabellenplatz abrutschen. Daran änderten auch die starken Darbietungen von Florian Hack (8/1) sowie Sebastian Stripf (6/1) nichts.

 

Während die Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch bereits in den Weihnachtsferien sind, gibt es eine wichtige Personalie zu vermelden. Trainer Frank Gerbershagen und Co-Trainerin Rebecca Tanriver werden auch in der nächsten Saison 2020/21 die Kommandobrücke besetzen.

 

„Rebecca und ich haben in Sachen Handball die gleiche Einstellung und ergänzen uns einfach super“, ist Gerbershagen glücklich darüber, weiter mit Tanriver arbeiten zu können, „sie ist im fachlichen und menschlichen Bereich eine wichtige Komponente für die Mannschaft.“ Als Vierter befindet sich die TSG zur Saison-Halbzeit in Schlagdistanz zu den Spitzenrängen, wenngleich die HSG Mannheim der große Favorit auf die Meisterschaft ist.