soz. Durch den zehnten Saison-Sieg hat die HSG St. Leon-Reilingen plötzlich wieder Chancen auf die Spitzenplätze. Weil die Baden-Württemberg-Liga in dieser Saison so spannend und ausgeglichen wie lange nicht mehr ist, ist auch die Spitzengruppe breit: St. Leon ist Tabellen-Sechster und hat lediglich drei Punkte Rückstand auf den Ersten Leinfelden.
Das Derby gegen die HSG Mannheim gestaltete St. Leon von Beginn an überlegen. 10:6 (16.), 16:9 (24.) und 18:13 (29.) waren die Zwischenstände. Vor allem der Angriff überzeugte. Die Schwäche-Phase, die Mannheim auf 20:18 herankommen ließ, war schnell vorbei. Danach nahm die HSG das Heft wieder in die Hand und ließ bis zum Ende keinen Zweifel mehr am Sieger aufkommen. Zehn Minuten vor dem Ende war die Partie beim 26:20 entschieden. Rechtsaußen Annika Rimpf war St. Leons beste Torschützin, sie erzielte zwölf Treffer.
Ohne Leistungsträgerin Tara Beckenbach muss Aufsteiger SG Nußloch versuchen, die Klasse zu halten. Die Rückraumspielerin muss aus beruflichen Gründen aufhören, war schon beim 26:31 gegen Wolfschlugen nicht mehr von der Partie. Dabei hielt Nußloch bis 52. Minute mit, lag gegen den Favoriten lediglich 25:27 zurück. Drei Gäste-Tore in Folge entschieden aber die Partie, Nußloch ist nun Drittletzter und muss weiter um den Klassenerhalt bangen.
Den TV Dielheim, Tabellenführer der Frauen-Verbandsliga, begleiteten in einem Bus
zahlreiche Anhänger zum Auswärtsspiel beim Tabellenletzten TG Eggenstein. Die sahen gleich eine souveräne 8:3-Führung. Zur Pause lag Dielheim beruhigend 14:9 vorn, musste aber die zweite Hälfte
ohne Verena Menges gestalten. Menges musste nach 26 Minuten das Spielfeld verlassen, bekam die Rote Karte gezeigt. Dielheim gestaltete zunächst auch die zweite Halbzeit überlegen, führte nach 40
Minuten 20:12. Doch im Gefühl des sicheren Sieges ließ Dielheim nach, zehn Minuten vor dem Ende zog Trainer Ralf Pichler eine Auszeit, um seine Mannschaft noch mal neu einzustellen. Eggenstein
hatte zu diesem Zeitpunkt auf 19:21 verkürzt. Silke Kaul, Huma Rexha und Lea Wagenblaß sorgten schließlich wieder für deutliche Verhältnisse und warfen den 21:24-Erfolg heraus.