Heidelberg (soz) Vor einer Woche verlor die TSG Wiesloch 17:35 gegen Heidelsheim und stürzte auf den letzten Tabellenplatz in der Badenliga. Den hat der letztjährige Vize-Meister auch nach dem sechsten Spieltag inne, doch der Auftritt beim 24:25 in Neuenbürg macht Mut für die nächsten Wochen. Zwischen diesen beiden Spielen lagen zwar nur sieben Tage, doch Wiesloch präsentierte sich mit einem völlig anderen Gesicht: Kampfstark, mutig, spielfreudig. Genau das hatte Trainer Patrick Körner vor der Partie gefordert. Nun lobte er seine Mannschaft trotz der Niederlage: „Ich trauere zwar den zwei Punkten hinterher, doch es war ein klarer Aufwärtstrend erkennbar.“
Wiesloch führte beim heimstarken Tabellen-Dritten 8:10, hatte auch nach dem 14:14 zur Pause zunächst die Nase vorn (15:16). Die Vorentscheidung fiel in den Minuten danach, als Neuenbürg Wieslochs einzige Schwächephase nutzte und auf 23:19 (49.) davonzog. Mit großem Kampf kam die TSG noch einmal heran und hatte durch den sechsten Treffer von Linksaußen Florian Sauter 76 Sekunden vor dem Ende noch berechtigte Hoffnung auf einen Punkt. Doch Neuenbürg ließ in der Schlussphase nichts mehr zu.
Mit einer Enttäuschung endete die Partie für die HSG St. Leon/Reilingen. Neun Minuten vor Schluss lag St. Leon noch 21:17 beim TV Friedrichsfeld vorn – danach gelang kein Treffer mehr, die HSG vergeigte die Partie noch 21:23. Anstatt ins Mittelfeld vorzustoßen, muss St. Leon wieder nach unten schauen.
Den kuriosesten Sieg des Wochenendes holte der TSV Malschenberg in der Landesliga. In der 37. Minute lagen die „Büffel“ 12:21 zurück, der TV Großsachsen 2 schien alles im Griff zu haben. Danach folgte eine sensationelle Aufholjagd, die im 29:28-Sieg mündete. Nach dem 15:22 gab es innerhalb von zwölf Minuten einen 8:1-Lauf der Gastgeber, die zum 23:23 ausglichen. Es wurde noch besser: Malschenberg im Rausch, die Gäste, immerhin einer der Favoriten auf die vorderen Plätze, völlig von der Rolle. Nun kam auch die Zeit von Fabian Klefenz: In der Schlussphase erzielte er drei wichtige Treffer, u.a. das entscheidende 29:27 50 Sekunden vor dem Ende.
Mit einer ausgedünnten Personaldecke reiste der TV Bammental zur HSG Seckenheim und verlor 30:37. Mit Sergiu Dumitru, Bastian Steinmetz und Kevin Trautner stand der etatmäßige rechte Rückraum nicht zur Verfügung. Auch in der Abwehr sollte sich dies bemerkbar machen. Doch die Mannschaft startete unbeeindruckt von dieser Schwächung in die Partie und stellte Mannheim mit einem 5:0-Lauf zu Spielbeginn vor ernsthafte Schwierigkeiten.
Doch die HSG holte auf, glich bis zur Pause auf 18:18 aus. In der zweiten Spielhälfte dominierte die HSG das Spielgeschehen. Speziell auf die HSG-Spieler Tim Stumpenhorst und Stefan Tunkl bekam Bammental in der Deckung keinen Zugriff mehr. Trainer Marc Winterhalder: „Wir können unsere Ausfälle nicht kompensieren. Teilweise müssen wir mehrere Jugendspieler einsetzen.“