Malschenberg bleibt Überraschungs-Team

(soz) Platz 3 in der Landesliga nach 31:25 gegen Laudenbach

 

soz. Wieder einmal reichte es der HSG St. Leon/Reilingen nicht, doch noch zu einem Punktgewinn zu kommen. Im Nachbarschafts-Duell der Handball-Badenliga beim HSV Hockenheim musste die HSG eine 26:29-Niederlage hinnehmen. Deren Zustandekommen basierte vor allem auf einer recht schwachen ersten Hälfte.

 

Die Gastgeber stellten im ersten Durchgang eine bewegliche und kompakte Defensive, gegen die sich das HSG-Team schwertat. Zu breit angelegt waren die Angriffe und zu selten wurde ein flüssiges Spiel gezeigt. St. Leon wirkte zu unbeweglich gegen ein HSV-Team, das mit einfachen Mitteln immer wieder zum Erfolg kam. Zwar konnte die HSG bis zum 8:7 den Anschluss halten, doch mehr und mehr setzte sich dann das effektivere Spiel der vom Ex-Nußlocher Admir Kalabic trainierten Hockenheimer durch. Die Gastgeber profitierten einerseits von ihren guten Kreuzbewegungen in der Offensive, aber auch vom nachlässigen Defensiv-Verhalten der etwas löchrigen 5:1-Abwehr der HSG.

 

Ebenso sollte die schwache Wurfquote der St. Leoner ein Negativ-Faktor sein. Nicht verwunderlich war, dass sich der HSV mit seinem bis zur Pause auf 16:11 absetzte. Der zweite Durchgang war dann wesentlich ausgeglichener. St. Leon wirkte nun deutlich konzentrierter, hatte aber weiterhin Defizite im Tor-Abschluss. Trotzdem kam man nun in der Offensive besser zum Zug, fand mit schnellem Spiel Lücken in der HSV-Defensive und war bim 20:18 auf zwei Tore herangekommen. Doch Hockenheim ließ sich nicht von seinem Konzept abbringen, nutzte wieder die Schwächen in der HSG-Abwehr und legte nochmals auf 26:22 vor. In der spannenden Schlussphase schnupperten die Gäste erneut am Punkt-Gewinn, als sie auf 26:27 herankamen. Doch gerade in den letzten Minuten fehlten Übersicht und Kaltschnäuzigkeit.

 

Trainer Christopher Körner erklärte: „In der ersten Halbzeit hat die Aggressivität, der nötige Zugriff und die Einstellung vor allem in der Defensive gefehlt. Ebenso klappte die Abstimmung nicht. Die Chancenverwertung war schlecht. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft Charakter gezeigt. Leider fehlte vorne der Lucky Punch.“

 

Dadurch zählt St. Leon weiter zu den abstiegsgefährdeten Teams. Auch die TSG Wiesloch bleibt nach dem 30:33 gegen den TSV Viernheim im Tabellenkeller. Entscheidend nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren vier Treffer in Folge: Die Hessen zogen dabei von 18:18 auf 18:22 davon. Diesem Rückstand lief Wiesloch den Rest des Spiels hinterher. Beim 24:29 nach 53 Minuten war die Entscheidung gefallen.

 

In der Landesliga bleibt der TSV Malschenberg das Überraschungs-Team der Saison. Die Mannschaft von Trainer Christian Ruß überzeugte auch beim 31:25 gegen die TG Laudenbach und liegt auf dem dritten Tabellenplatz – lediglich einen Minuspunkt hinter Tabellenführer Dittigheim. Dabei ließ sich Malschenberg auch nicht von einem schwachen Start aus dem Konzept bringen – nach 9 Minuten stand es 1:6. Doch nun kämpfte sich Malschenberg zurück und glich zum 9:9 aus. Die Entscheidung fiel in den letzten zehn Minuten der Partie: Der TSV drehte auf und erzielte nach dem 23:22 vier Treffer in Folge.

 

Der TV Bammental kassierte beim 33:37 in Hemsbach die fünfte Niederlage in Folge. Zu Beginn sahen die mitgereisten Anhänger allerdings einen starken TVB – beim 10:5 nahm Hemsbach eine Auszeit. Die kurze Unterbrechung brachte Bammental völlig aus dem Konzept, Hemsbach konnte sieben (!) Tore in Serie erzielen. Eklatante Abspielfehler und Nachlässigkeiten in der Abwehr waren schließlich der Grund für die Niederlage.