Janis Haupt wirft Malschenberg zum Derby-Sieg

(soz) Handball-Landesliga: Dramatisches 28:27 in Bammental

 

Heidelberg (soz) Schwere Zeiten für die TSG Wiesloch in der Handball-Badenliga: Nach dem 24:29 beim starken Aufsteiger TSG Plankstadt bleibt der letztjährige Vize-Meister auf dem letzten Platz. Zwar führte Wiesloch zu Beginn der zweiten Halbzeit 16:15, geriet dann aber entscheidend in Rückstand: Erst 18:21, dann 20:25. Das Aufbäumen mit drei Treffern in Folge kam zu spät.

 

Auch der HSG St. Leon/Reilingen ergeht es ähnlich: Durch die 30:31-Heim-Niederlage gegen den TSV Viernheim bleibt St. Leon in den nächsten Wochen erst einmal im Tabellen-Keller sitzen. Ausschlaggebend für die vierte Saison-Niederlage war eine schwache Anfangs-Phase mit einer achtminütigen Torflaute. Die ermöglichte es Viernheim, von 4:5 auf 4:11 davon zu ziehen. „Die erste Viertelstunde war katastrophal“, gab Trainer Christopher Körner zu. Doch nach dem 12:18 zur Pause konnte St. Leon die Partie fast noch wenden. Zwar lag St. Leon in der 57. Minute noch 25:30 zurück, machte es aber noch einmal spannend. 25 Sekunden vor dem Ende gelang Janosch Menger das 30:31. Zum dritten Unentschieden in dieser Saison kam es aber nicht mehr. Körner haderte: „Am Ende haben wir etwas unglücklich verloren.“

 

Dramatische Schlussphase beim Landesliga-Derby zwischen dem TV Bammental und dem TSV Malschenberg (27:28). Nachdem sich im Laufe der zweiten Halbzeit keine Mannschaft um mehr als ein Tor absetzen konnte, gelang dem TVB in der letzten Spielminute durch einen Siebenmeter von Lukas Huber das 27:26. Mit einem zusätzlichen Feldspieler versuchte Malschenberg, einen Punkt aus der Elsenzhalle mitzunehmen: Christian Zander warf 25 Sekunden vor dem Ende mit dem letzten seiner sechs Tore den Ausgleich. TVB-Trainer Winterhalder legte die Grüne Karte auf den Tisch, doch ehe das Kampfgericht den Schiedsrichtern die Auszeit signalisieren konnte, hatte Bammental im Wissen um das leere Gehäuse der Malschenberger schnell angespielt. Jochen Zimmer warf und traf nicht. Es folgten hektische Szenen, denn die Bammentaler forderten ihre Auszeit ein, bekamen diese aber nicht, da der Ballbesitz durch den Wurf nicht mehr gegeben war. Und so nahm der unglückliche Abend seinen Lauf: Malschenberg schaffte es, in den verbleibenden zehn Sekunden Linksaußen Janis Haupt in eine aussichtsreiche Wurfposition zu bringen. Dieser verwandelte zum 28:27.

 

Bammentals Trainer Marc Winterhalder analysierte enttäuscht: „Wir haben sehr viele falsche Entscheidungen getroffen. Leider haben wir die Vorgaben, gegen einen Gegner, den wir sehr gut kennen, nicht umgesetzt.“

 

Ohne Chance war Aufsteiger TSV Rot II beim 23:25 gegen den TV Hemsbach. Die Gäste führten bereits zur Pause 11:19. Viel zu viel einfache Konter-Tore ermöglichten Hemsbach den Kanter-Sieg.

 

Einen souveränen Erfolg gab es auch für den TV Dielheim in der ersten Kreisliga. Schon zur Pause führte der TVD 15:9 in Sandhausen. In der zweiten Halbzeit hatte Sandhausen dem Sturmlauf der Gäste nichts mehr entgegenzusetzen.