23. Oktober 2017
(soz). TSV noch immer ohne Minuspunkte - Eberbach muss zweite Niederlage in Folge hinnehmen
Den Erfolg feierten sie im „Ziegler“. Weil der Szene-Klub in der Bergheimer Straße dem Vater eines Spielers gehört, sind die Handballer des TSV Handschuhsheim dort öfters zu finden. „Das ist sozusagen unser Wohnzimmer“, berichtet Jonas Kari und lächelt. Nach dem 30:28 gegen die HSG Seckenheim im Spitzenspiel der Landesliga blickt der Trainer zufrieden auf die Tabelle: „Es sieht gut aus, wenn alle Mannschaften außer uns schon Minuspunkte aufweisen.“ Die Löwen sind Tabellenführer, obwohl sie bereits drei schwere Auswärtsspiele hinter sich haben. Bei der Saison-Heim-Premiere im Sportzentrum Nord fühlte Kari die Euphorie: „Es kommen inzwischen wieder ehemalige Spieler zum Zuschauen. Das schweißt den Klub zusammen.“
Angesteckt von der Aufbruchstimmung hat der TSV ein Alt-Herren-Team zusammen getrommelt. Gegen mehrere Mannschaften aus dem Mannheimer Raum und dem Odenwald wird eine „Oldie-Privat-Runde“ ausgetragen. So spielte Kari mit alten Weggefährten am Sonntag Vormittag gegen Oberflockenbach. Zwar verloren die Löwen 16:24, doch der Spaß stand im Vordergrund. „In der Ausschreibung wird ausdrücklich auf Kameradschaft und Fair Play Wert gelegt“, berichtet ein sichtlich aufgeräumter Kari. „Und eines ist klar: Die Alten dürfen verlieren, wenn die Jungen gewinnen.“
Auch Seckenheim, ein starker Aufsteiger, konnte die Löwen am Abend vorher nicht aufhalten. Beim 12:8, 16:10 und 22:16 sah es nach einer klaren Sache aus. Doch eine zwischenzeitliche zweifache Manndeckung brachte die Löwen ein wenig aus dem Konzept und Mannheim auf 24:22 (45.) heran. Handschuhsheim brachte aber den verdienten Sieg über die Zeit, die Gäste kamen nie mehr als auf zwei Tore heran. Die Freude über den vierten Erfolg im vierten Saison-Spiel trübte allerdings die Verletzung von Marius Krembsler. Der Linksaußen stürzte auf sein Handgelenk und musste mit Verdacht auf einen Bruch ausgewechselt werden. „Das tut uns richtig weh“, sagt Kari, „er ist ein Führungsspieler. Wenn wir Pech haben, fehlt er den Rest der Saison.“
Seine Heimstärke bewies einmal mehr Aufsteiger TSG Wiesloch II. Gegen den hoch eingeschätzten TV Großsachsen II gab es zu Hause bereits den dritten Erfolg. Nach dem 13:11 zur Pause konnte Großsachsen Wiesloch auch mit dem Einsatz des siebten Feldspielers zugunsten des Torwarts nicht aus dem Konzept bringen. Neun Minuten vor dem Ende war beim 29:22 die Entscheidung gefallen.
Für den TV Bammental war der 34:25-Erfolg gegen Malschenberg nach zwei Niederlagen die Wende zum Guten. Nach dem 17:14 zur Pause gelang den Gastgebern, die sich einen Platz in der Spitzengruppe erhoffen, innerhalb von zehn Minuten die Entscheidung (25:18). Trainer Marc Winterhalder durfte zufrieden sein, bemängelte lediglich die Chancenverwertung: „Aber im sicheren Gefühl des Sieges vergibt man eben auch mal eine hundertprozentige Einwurfmöglichkeit.“
Bis zum 15:15 (34.) war das Spitzenspiel in der 1. Kreisliga zwischen Tabellenführer SG Nußloch II gegen die HG Eberbach offen. Mit sieben Toren in Folge entschieden die Gastgeber dann die Partie und gewannen unerwartet hoch 34:22. Für Eberbach war es die zweite Niederlage in Folge – schon in der Vorwoche brach die HG gegen Rot II nach einer hohen Führung völlig ein.
Der TSV Rot II bleibt Nußloch durch ein 28:27 beim TSV Wieblingen II auf den Fersen. Den Heidelbergern nützte dabei auch ihre beste Saisonleistung nichts, sie bleiben punktlos auf dem vorletzten Platz.