„Befreit und locker“

(soz) Malschenberg begeistert auch beim 27:19 in Mosbach

 

Heidelberg (soz) „Wir genießen diese Situation“, sagt Christian Ruß. Völlig unerwartet steht der Trainer mit seinem TSV Malschenberg auf Platz zwei in der Landesliga. Auch das Spitzenspiel beim TV Mosbach gewann die Mannschaft vom Letzenberg in beeindruckender Art und Weise 27:19. Die Gäste dominierten die Partie über weite Strecken: Vor allem zu Beginn (4:8 und 7:11) und ab der 45. Minute. Da zog der TSV vom 16:17 (43.) auf 18:24 (50.) davon.

 

„Wir sind befreit und locker“, hat Ruß erkannt. „Die Mannschaft kann ohne Druck spielen, das macht bei ihr offenbar einen großen Unterschied aus und setzt Kräfte frei.“ In der Vor-Saison kämpfte Malschenberg lange gegen den Abstieg. Aber schon da, gegen Ende der Runde, sah man eine Entwicklung. „Wir haben vielleicht nicht das große spielerische Talent anderer Mannschaften“, erklärt Ruß das Geheimnis des Erfolgs, „aber wir halten zusammen und spielen meistens eine richtig gute Abwehr, in der jeder für den anderen da ist. Die Siege zuletzt gaben uns natürlich auch Selbstvertrauen.“

 

Doch Ruß hält nichts davon, das Saison-Ziel („Sorgenfreie Runde“) zu korrigieren. „Das wäre völlig verkehrt. Wir sollten bescheiden und demütig bleiben. Wir sollen uns freuen über den Verlauf der Runde und auf das dritte Spitzenspiel in Folge.“

 

Am Sonntag gastiert Spitzenreiter Dittigheim in der Mannaberghalle. „Die sind Favorit, die wollen aufsteigen, die haben Druck“, meint Ruß. „Wir fühlen uns als Außenseiter richtig wohl.“

 

Landesliga-Aufsteiger TSV Rot 2 verlor das Keller-Duell beim Tabellenletzten SV Waldhof 24:27. Dabei produzierten die Gäste eine Vielzahl an technischen Fehlern, agierte zu statisch und ohne Spielwitz.

 

Die TSG Wiesloch verschafft sich im Abstiegskampf der Badenliga durch das überzeugende 31:26 gegen Stutensee ein wenig Luft. Entscheidend für den Erfolg war ein 8:2-Lauf in der zweiten Halbzeit zum 27:21.

 

Auch die HSG St. Leon/Reilingen gewann – 26:21 gegen Pforzheim. Dabei lag St. Leon zur Pause noch 11:14 zurück, legte aber nach dem 16:16 durch eine hervorragende Abwehr-Arbeit (nur ein Treffer in zwölf Minuten) den Grundstein für den wichtigen Erfolg.