Marc, am Samstag findet ein ganz besonderes Handballspiel in der Nußlocher Olympiahalle statt. Die Handball All Stars, denen Du zusammen mit zahlreichen ehemaligen Nationalmannschaftsspielern angehörst, treten für den guten Zweck gegen Dein Drittliga-Team der SG Nußloch an. Was bedeutet Dir diese Veranstaltung?
Das ist eine schöne Kombination. Zum einen trifft man ganz viele alte Bekannte, mit denen und gegen die man gespielt hat. Außerdem ist es eine tolle Möglichkeit, selbst mal wieder Handball zu spielen. Verbunden ist das Ganze für den guten Zweck und wenn wir in der Vergangenheit für solche Spiele zusammengekommen sind, sind die Hallen immer ganz gut gefüllt gewesen. Dabei hängt natürlich vieles mit den Namen Markus Baur, Stefan Kretzschmar, Christian Schwarzer oder auch Daniel Stephan zusammen. Für die Fans ist es eine spannende Sache, da diese Jungs im Nachgang auch greifbar sind und hoffentlich viel Geld für eine wichtige Sache zusammenkommt.
Die Veranstaltung initiiert hat Dein ehemaliger Schüler und Spieler Patrick Groetzki. Wie sehr freut Dich so ein soziales Engagement?
Das ist etwas ganz Wichtiges. Patrick ist in einem Alter, in dem man registriert, dass man durch den Sport sehr viel Positives bekommen hat. Es ist toll, wie er nun über den Sport andere, denen es nicht so gut geht, unterstützt.
Die Konstellation könnte spannender nicht sein. Du spielst zusammen mit zahlreichen deutschen Handballgrößen gegen Deine eigene Mannschaft.
In der Sommervorbereitung hatte ich bereits das Vergnügen gegen meine eigene Mannschaft zu spielen. Damals hat zum 50-jährigen Bestehen des Karlsruher Otto-Hahn-Gymnasiums eine Auswahl der Schule gegen Nußloch gespielt. Patrick Groetzki war unter anderem mit dabei, ebenso wie Michael Abt, der die Mannschaft zusammengestellt hat. Das Positive dabei war, ich habe das Spiel überlebt (schmunzelt).
Für meine Spieler ergibt sich am Samstag die Möglichkeit sich mit Akteuren zu messen, die auf höchstem Niveau unterwegs gewesen sind. Körperlich sind die Alten zwar nicht mehr auf dem besten Level, aber vom Handballverständnis natürlich schon. Da bekommen meine Nußlocher die Chance, sich das eine oder andere abzuschauen. Insgesamt wird die Veranstaltung beste Werbung für den Handball sein.
Gibt es bestimmte alte Kollegen, auf die Du Dich besonders freust sie mal wiederzusehen?
Viele nehmen einen sehr weiten Anfahrtsweg auf sich und kommen teilweise sogar aus dem Ausland. Mit Markus Baur stehe ich beispielsweise seit unserer Jugendzeit in engem Kontakt. Holger Löhr kenne ich aus der badischen Jugend-Auswahl und er ist der Patenonkel meiner Tochter. Aus meiner Großwallstädter Zeit kommen Christian Ramota und Alexander Mierzwa. Ich freue mich einfach auf alle, die in die Olympiahalle kommen.
Wo siehst Du auf der Platte Deine Stärken trotz fortgeschrittenen Handballalters?
Abwehr geht noch einigermaßen. Wenn im Umkreis von einem Meter keiner in der Nähe und ich nicht viel weiter als sechs Meter vom Tor entfernt bin, geht auch noch werfen. Von weiter hinten will die Schulter leider nicht mehr so richtig.
Was rätst Du allen Unentschlossenen, weshalb sie am Samstag den Weg in die Olympiahalle finden sollten?
Es ist für einen guten Zweck. Das ist immer ein super Grund hinzugehen. Wichtig ist, sich schnellstmöglich Karten zu sichern, da die Halle gefühlsmäßig sehr gut besucht sein wird. Wir werden 60 Minuten ansprechenden Handball trotz des großen Altersunterschieds bieten.
Und wie darf man sich die Vorbereitung der Handball Stars vorstellen? Trainiert Ihr vorher auch einmal, oder wird es erst am Spieltag ernst?
Jeder hat seine Hausaufgaben lange im Vorfeld bekommen. Einige von den Jungs haben sich schon Videos von der SG Nußloch besorgt, um sie genau zu analysieren. Am Spieltag werden wir uns morgens in der Halle treffen und mit dem Tapen beginnen.
Zum Schluss: Was ist Dein Tipp für das Spiel?
Normal gewinnen die Handball Stars. Alt schlägt also Jung