Dossenheim (soz) Es war ein historischer Nachmittag in der Dossenheimer Jahnhalle. 200 Delegierte des Badischen Handball-Verbandes wählten die Zukunft und beantworteten mit überwältigender Mehrheit zwingende Fragen: Wie stellt sich der Verband in den nächsten Jahren auf? Wie reagiert er auf die Rückgänge der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften? Und wer führt den BHV?
83,5 Prozent der Funktionäre sprachen sich für die seit drei Jahren diskutierte Struktur-Reform aus. Aus den sechs Handball-Kreisen werden ab 2020 lediglich noch zwei Bezirke: Rhein-Neckar-Tauber (vorher eigenständig Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald-Tauber) und Alb-Enz-Saal (vorher Pforzheim, Karlsruhe, Bruchsal). In Heidelberg beispielsweise werden sich dann die Kreisligen auflösen, in Zukunft wird wahrscheinlich bei den Männern im Norden in fünf Bezirksligen gespielt. Die Fahrten werden weiter, aber der Spielbetrieb ist dadurch in den nächsten Jahren aufgrund der größeren Anzahl an Vereinen gesichert. Die Spielklassen ab Landesliga aufwärts bleiben von der Reform unberührt.
Peter Knapp ist der neue BHV-Präsident. Einstimmig (!) wurde der Vorsitzende der HG Oftersheim/Schwetzingen zum Nachfolger von Holger Nickert, der nach 13 Jahren nicht mehr antrat, gewählt. „Es wird mir ein sehr gut funktionierender Verband übergeben“, sagt Knapp. „Ich sehe es aber auch als meine Aufgabe an, an der einen oder anderen Schraube zu drehen.“
Das Präsidium des BHV: Peter Knapp (Präsident), Franz Schneider (Stellvertretender Präsident), Tanja Grether (Finanzen), Harry Sauer (Spieltechnik), Ulrich Schuler (Schiedsrichterwesen), Lutz Pittner (Recht), Sebastian Krieger (Jugend), Sara Schmechel (Schule), Jana Weinbrecht (Mitgliederentwicklung), Marion Laupp (Gleichstellungsbeauftragte). Außerdem zählen noch die sechs Vorsitzenden der Handball-Kreise zum Präsidium.
JB