St. Leon wehrt sich tapfer

 

SG Stutensee-Weingarten - TSG Wiesloch 29:24 (17:10).

 

(fs) TSG-Siegesserie gerissen - Ebikeme glänzt im Tor

 

Der dritte Sieg in Folge blieb der TSG Wiesloch verwehrt. Zu viele technische Fehler und ein schlechte Chancenverwertung machten einen doppelten Punktgewinn gegen die SG  Stutensee/Weingarten zu Nichte. Das Spiel war bereits zur Halbzeit entschieden, denn die Gastgeber führten mit 17:10. Diesen Rückstand gelang es nicht mehr aufzuholen und am Ende trennte man sich nur mit fünf Toren Unterschied. Großen Anteil hatte der gut aufgelegte Demsay Ebikeme im Tor der Weinstädter der mit seinen Paraden ein größeres Debakel verhinderte.

 

SG Stutensee-Weingarten: Boudgoust, Helfenbein; Waltert 2, Dozic 1, Weickum 2, Knoll, Gramm 4, Senn 5/1, Hildenbrand 1, Blum 3, Tjart 6/1, Hörsting 4, Wobnik 1, Kaupa.

TSG Wiesloch: Böhler, Ebikeme; Dörr 1/1, Ruß 4, N. Maier 4, Bederke, Tichelmann, Dutzi 2, M. Sauter 1, Meudt 2, F. Sauter, Kapp 1, van de Locht 6/3, Müller 3.

Strafzeiten: 4 - 1.

Siebenmeter: 4/2 - 6/4.

 

HSG St. Leon/Reilingen - SG Pforzheim/Eutingen II 20:23 (11:10).

 

(krau) Erhobenes Haupt nach Pleite im Verfolgerduell - HSG zieht sich achtbar aus der Affaire

 

Obwohl eine deutliche Leistungssteigerung auf Seiten der HSG sichtbar war, hielt die Niederlagenserie auch gegen die SG Pforzheim/Eutingen II an. Beim 20:23 am vergangenen Samstag offenbarten sich vor allem in der Offensive noch einige Defizite, vor allem bei der Chancenverwertung, dem Druck auf die Nahtstellen und teilweise dem Timing in den Mannschaftsteilen. Lange Zeit hielt die HSG mit und es hatte den Anschein, als könnten sie nach fünf Niederlagen in Folge diesmal zu einem Erfolg kommen. "Wir gehen heute mit erhobenem Haupt aus dem Spiel", äußerte sich auch Trainer Bernd Feldmann positiv: "Engagement und Einstellung stimmten, unsere Trainingsleistungen haben wir zum großen Teil umgesetzt." Doch die HSG ging oftmals zu fahrlässig mit ihren Torgelegenheiten um, wohingegen die Gäste eine sehr effektive Torausbeute aufweisen konnten.

 

Überhaupt gefiel die SG durch ihr cleveres, diszipliniertes Spiel und stellte vor allem im zweiten Durchgang eine sehr bewegliche und kompakte 6:0 Abwehrformation, gegen die sich das HSG-Team sehr schwer tat. Probleme hatten die Gastgeber mit dem gekonnten, überlegten Spiel der Gäste über den Kreis, aber auch mit den druckvollen Kreuzbewegungen und den Würfen aus der zweiten Reihe. Punkten konnte die HSG durch Einsatz und Engagement und durch ihr wenigstens phasenweise aufblitzendes überlegtes Angriffsspiel sowie eine über weite Strecken wieder etwas beweglichere Defensive. Letztendlich reichte das nicht gegen eine recht clever aufspielende SG, die auch in kniffligen Situationen kühlen Kopf bewahrte und nie in Hektik verfiel. Und gerade hier zeigte die HSG einige Mängel, was schließlich mit entscheidend für die Niederlage war. "Die Torausbeute müssen wir noch optimieren", sagte Feldmann, der den Zweiten ausdrücklich lobte: "Pforzheim/Eutingen stellte ein routiniertes Team, das verdient gewonnen hat."

 

Die Gäste begannen mit einer sehr offensiven 3:2:1-Abwehrformation, auf die sich die HSG schnell eingestellt hatte. Der Ball lief flüssig und die Offensive agierte mit sehr viel Übersicht. Aber auch die Gäste fanden schnell ins Spiel und nutzten die anfänglichen Nachlässigkeiten in der HSG-Abwehr konsequent. So dominierten in den ersten Minuten eindeutig die Angriffsreihen und bis zur fünften Minute stand es 4:4. In der Folgezeit stellten sich beide Abwehrreihen besser auf den Gegner ein. Die HSG-Defensive wirkte nun sehr konzentriert und beweglich und unterband rechtzeitig das Spiel der SG. In der Offensive verstanden es die Gastgeber aber nicht, die recht agile Abwehr der Gäste entscheidend in Bedrängnis zu bringen. Zu wenig Druck wurde auf die Gästeabwehr ausgeübt und hatte man schließlich eine Chance herausgespielt, wurde damit sehr fahrlässig umgegangen. Überwiegend bestimmten somit im weiteren Verlauf der ersten Hälfte die Abwehrreihen das Spielgeschehen. Es entwickelte sich ein sehr intensives Spiel, das auf Augenhöhe geführt wurde. Keiner Mannschaft gelang es, sich vom Gegner abzusetzen. Spielerisch konnte die HSG einige positive Akzente setzen, scheiterte aber zu oft bei klaren Torchancen. Und da die Gastgeber weiter eine recht aufmerksame Defensive stellten, konnten sie bis zur Pause eine verdiente 11:10-Führung herausspielen.

 

Nach dem Seitenwechsel operierten die Gäste mit einer defensiven 6:0-Abwehr. Die HSG agierte anfangs sehr konzentriert und überlegt und setzte durch einige dynamische Aktionen ihre Akzente. Überlegt herausgespielte Torchancen über die Außen und gekonnte Kreuzbewegungen brachten eine 14:12-Führung und es hatte den Anschein, als hätten die Gastgeber nun ihren Spielfluss gefunden. Doch nach und nach hatte die HSG so ihre Schwierigkeiten gegen die sehr aggressive Defensive der Gäste. Teilweise waren die Angriffe zu breit angelegt und es fehlte auch die Abstimmung untereinander. Die SG spielte weiterhin clever ihre Angriffe aus und nutzte die Nachlässigkeiten in der HSG-Abwehr. Nach dem Ausgleich und einem 14:15-Rückstand wogte das Spiel lange Zeit hin und her. Die Gastgeber hielten bis zum 17:17 das Spiel offen, verstanden es aber nicht, ihre Torchancen konsequenter zu nutzen und sich etwas vom Gegner abzusetzen. Entscheidend war schließlich eine kleine Schwächephase der HSG, als man durch vermeidbare Fehler es dem Gegner leicht machte, eine 17:20-Führung zu erzielen. Danach hatte die HSG nochmals die Chance, das Spiel zu drehen, doch wiederum vergab man klare Torchancen und verpasste ein besseres Ergebnis. Die Gäste spielten clever und routiniert, nutzten ihre Torgelegenheiten und kamen am Ende zu einem nicht unverdienten 20:23-Erfolg.

 

HSG St. Leon/Reilingen: Schmidt, Jacobs; Rausch 3, Krepper 5, Schmitt 1, Lechner, Eichstätter 1, Manke, Decker 4/2, Huber, Menger 1, Kikillus 5, Brenzinger.

SG Pforzheim/Eutingen II: Handtmann, Wark; Ungerer, Wilhelm 2, Gallus, Stegmüller 6, Bossert 3, Gerlich, Kraus 1/1, Gerwig 6, Belger, Zucker 1, Langenfeld 4.

Strafzeiten: 1 - 1.

Siebenmeter: 2/2 - 1/1.