Rot entzaubert Wieblingen

(soz) Unerwartet deutliches 39:17 im Spitzenspiel

 

soz. Aufatmen bei den Badenliga-Männern der HSG St. Leon/Reilingen. Das 29:24 gegen den bis dato verlustpunktfreien Aufsteiger TSG Plankstadt bedeutet den ersten Saison-Sieg. „Wir haben wie in den Wochen eine richtig gute Leistung gezeigt“, war Vorstands-Mitglied Rolf Hofmann froh. „Deshalb sind wir froh, dass wir mit zwei Punkten belohnt wurden.“

 

St. Leon beherrschte über die gesamte Spielzeit die Partie, kam nie Verlegenheit und über 10:6, 16:11 und 20:13 zu den Punkten. Dabei überzeugten vor allem Kreisläufer Fabian Manke (7 Tore), Rechtsaußen Christian Decker (5) und Torwart Simon Gabrys.

 

Dagegen bekam die TSG Wiesloch von Tabellenführer SG Heidelsheim/Helmsheim so richtig den Kopf gewaschen: 17:35 hieß es am Ende, der Vize-Meister der vergangenen Saison stürzt deshalb auf den letzten Platz. Nach dem 4:4 brachen bei Wiesloch alle Dämme. Nichts funktionierte mehr gegen eine zugegebenermaßen richtig gute Mannschaft. Nach dem 8:17 zur Pause versuchte es Wiesloch mit einer offensiveren Abwehr – auch das brachte nicht im Ansatz den erwünschten Erfolg. Vorne blieb die TSG ebenfalls harmlos. Es droht ein schwieriger Herbst, denn in der nächsten Woche spielt Wiesloch beim Tabellen-Dritten HC Neuenbürg.

 

Mit ziemlich vielem hat man vor dem Spitzenspiel der Verbandsliga gerechnet – nur nicht mit dem deutlichen 39:17 des TSV Rot gegen den Überraschungs-Zweiten TSV Wieblingen. Vor allem in der Abwehr war Rot von Beginn an hellwach. Die Kreise von Wieblingens gefährlichstem Werfer und Spielgestalter Marco Widmann schränkte Rot bis auf wenige Ausnahmen ein, unterband auch dessen Anspiele an den Kreis. Hinzu kam, dass Jannik Steger im Roter Tor einen Sahnetag erwischt hatte und vor allem in der ersten Halbzeit die Angreifer der Gäste mit 14 gehaltenen Bällen fast zur Verzweiflung brachte. Auch deshalb führte Rot sensationell hoch 18:6.

 

Im zweiten Durchgang war dann beinahe jede Aktion der Gastgeber von Erfolg gekrönt, während bei den Gästen schieflief, was nur schieflaufen konnte. Auch die Umstellung der Abwehr auf zweifache Manndeckung gegen Simon Körner und Dominik Steinhauser brachte das Spiel der Gastgeber nicht aus dem Rhythmus.

 

Der TV Eppelheim setzte gegen den TSV Malsch 27:24 durch – auch dank eines furiosen Starts. Nach nicht mal fünf Minuten stand es bereits 5:0, zur Pause 15:11. Bis zum 20:15 hielt Eppelheim die Gäste auf Distanz. Doch plötzlich war Sand im Getriebe der Eppelheimer Angriffs-Maschinerie. Gute Wurfmöglichkeiten wurden ausgelassen, die Gäste kamen auf 23:22 heran. Doch nach einer Auszeit entschied Eppelheim die Partie endgültig. TVE-Trainer Robin Erb hörte sich hinterher erleichtert an: „Das war mühsamer als gedacht, aber solche Spiele muss man dann halt auch gewinnen.“

 

Aufsteiger TSV Handschuhsheim verlor erwartungsgemäß bei Spitzenreiter SG Leutershausen 2. Doch das 33:40 hört sich deutlicher an, als es lange Zeit war. Bis zum 19:19 (39.) hielten die ersatzgeschwächten „Löwen“, die bereits in der 15. Minute ihren Abwehr-Chef Klaus Dahlmann nach einer umstrittenen Roten Karte verloren, überraschend gut mit. Zehn Minuten später war das temporeiche Spiel beim 31:23 allerdings entschieden. Trainer Jonas Kari: „Nach der guten Offensiv-Leistung bin ich schon enttäuscht, dass wir nichts mitnehmen konnten. Es ist schon extrem bitter, dass wir nun 2:8 Punkte haben. Das entspricht nicht den gezeigten Leistungen meiner Mannschaft.“