Heidelberg. Durch beeindruckende Siege haben sich die Handball-Badenligisten TSG Wiesloch und HSG St. Leon/Reilingen Luft im Abstiegskampf verschafft und sogar Anschluss ans Mittelfeld hergestellt. Während Wiesloch bei der HG Oftersheim/Schwetzingen 2 unerwartet hoch 34:26 gewann, sorgte St. Leon mit dem 23:21 beim bisherigen Aufstiegs-Aspiranten SG Heidelsheim/Helmsheim für die Sensation des Wochenendes.

Wiesloch lag bereits zur Pause 17:13 vorne und entschied mit fünf Treffern in Folge zum 22:13 gleich zu Beginn der zweiten Hälfte die Partie. TSG-Trainer Patrick Körner lobte: „Wir haben es konstant durchgezogen.“ Auch der siebte Feldspieler, den die Gastgeber im Angriff nun konsequent anstelle des Torwarts einsetzten, brachte Wiesloch nicht aus dem Konzept. Sogar Torwart Sebastian Sauter trug sich mit seinem ersten Saison-Treffer in die Torschützenliste ein.

23 Minuten dominierte St. Leon beim Tabellen-Vierten und führte 5:8 und 9:10. Doch mit drei Treffern kurz vor der Pause schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen, Heidelsheim lag 14:11 vorn. Die Gastgeber wirkten auch bis zur 47. Minute souverän, zu diesem Zeitpunkt führte der Favorit 19:14. Danach imponierte St. Leon mit einer phantastischen Abwehrleistung. Die HSG scheint aus der Vorrunde gelernt zu haben, als man mehrfach Spiele in der Schlussphase aus der Hand gab. Das Gegenteil nun ausgerechnet beim Spitzenteam: Nach dem 19:21-Rückstand in der 53. Minute ließ St. Leon nichts mehr zu und erzielte noch vier Treffer in Folge zum völlig unerwarteten Erfolg.