Heidelberg (soz) Die vergangenen Wochen waren für Patrick Körner nicht einfach. In der Vor-Saison führte der Trainer den Handball-Badenligisten TSG Wiesloch auf einen phantastischen zweiten Platz. Doch nach dem Weggang von Hendrik Wagner zum Drittligisten SG Leutershausen musste sich Wiesloch wieder ans Verlieren gewöhnen. Deutlich öfter, als Körner lieb war. „Es dauert immer seine Zeit, wenn man eine Mannschaft neu aufbauen muss“, sagt er. „Aber ich dachte nicht, dass wir nicht so lange benötigen.“
Wiesloch steckt nach fast der Hälfte der Saison im Abstiegskampf. Umso wichtiger war der 28:21-Heimsieg gegen den HSV Hockenheim. „Dieses Mal haben wir es endlich mal geschafft, über 50 Minuten eine richtig gute Leistung zu zeigen“, war Körner erleichtert. „In den letzten Wochen haben wir zwischendurch fast aufgehört, Handball zu spielen und brachen teilweise regelrecht zusammen.“
Nach dem 9:8 konnte sich Wiesloch bereits zur Pause auf 13:9 absetzen. Die beste Phase der TSG kam direkt nach der Halbzeit, als die Gastgeber die Partie entschieden: 15:10, 18:11 und 20:12 (41.) waren die Zwischenstände. „Wir waren endlich mal wieder aggressiv genug, haben sowohl im Angriff als auch in der Abwehr entscheidende Zweikämpfe gewonnen. Diese Körperlichkeit hätte ich mir schon länger gewünscht. Aber eines ist klar: Wenn wir immer so gespielt hätten, hätten wir diese Probleme nicht.“ Dass Wiesloch Potenzial hat, ist unbestritten.
Zum Schluss blickt Körner schon voraus: „Im nächsten Spiel gegen Stutensee wird es enorm schwer. Dann haben wir beim Tabellenletzten Hardheim wieder so ein Schlüsselspiel in dieser Runde.“
Das hat die HSG St. Leon/Reilingen schon hinter sich. Das 26:24 in Hardheim war bereits der zweite Sieg in Folge – obwohl die HSG mit einer Rumpf-Mannschaft antrat. Lediglich neun Feldspieler konnte Trainer Christopher Körner aufbieten, der Rest war krank oder verletzt. Trainer Christopher Körner meinte dann auch: „Eine starke kämpferische Leistung, bei der das spielerische Element auch nicht zu kurz kam. Ein verdienter Sieg, weil Einstellung und Engagement stimmten.“
Das HSG-Team ließ zu keiner Zeit nach und hatte stets eine Antwort auf das Aufbäumen der Hardheimer. So war bezeichnend, dass die Gäste über die gesamte Spielzeit in Führung lagen und auch nach vorübergehendem Ausgleich nicht in Hektik verfielen, sondern weiter sehr überlegt blieben. Regisseur Andreas Rausch: „Wir haben clever gespielt. Mit dem kleinen Kader, der hervorragend zusammengehalten hat und sehr engagiert zu Werke ging, haben wir verdient gewonnen.“
Die HSG erwischte einen guten Start, führte 1:4. Doch Hardheim ließ sich nicht abschütteln, vor allem den elffachen Torschützen Robin Steinbach konnte St. Leon nicht aufhalten. Nach dem Seitenwechsel (13:14) sah sich die HSG beim 16:19 schon auf der Siegerstraße. Doch eine leichtfertige Phase brachte den Gastgebern wieder den 20:20-Ausgleichstreffer (46. Minute). Nach dem 23:23 erwies sich St. Leon als die cleverere Mannschaft. Die Defensive vereitelte durch beherztes Eingreifen die Angriffsversuche der Gastgeber, im Angriff kam St. Leon durch zwei energische Einzelleistungen zum vorentscheidenden 23:25.
In der ersten Kreisliga hielt Aufsteiger TSV Malschenberg 2 gegen den Favoriten PSV Knights Heidelberg eine Halbzeit gut mit. Doch in der zweiten Hälfte, nach dem 13:14, erspielten sich die Gäste einen Vier-Tore-Vorsprung, den die durch zwei Disqualifikationen dezimierten Malschenberger nicht mehr aufholen konnten. Am Ende setze sich Heidelberg 33:29 durch.