28. November 2017

Wiesloch und Nußloch beeindrucken

 

(soz) Die Nachbarn dominieren die Frauen-Badenliga – Rot trennt sich von Trainer Steinhauer

 

 

Eine abermals beeindruckende Leistung zeigte die TSG Wiesloch und verteidigte durch ein 33:18 bei der SG Heddesheim die Tabellenführung in der Frauen-Badenliga. Dass dies ein torreiches Spiel werden sollte, zeigte sich schon in der Anfangsphase, nachdem in der 12. Minute schon 13 Tore gefallen waren (5:8). Wiesloch wurde nun immer besser in der Abwehr. Immer wieder gelang es der TSG, Ballgewinne zu erzielen und durch ein kreatives und schnelles Angriffsspiel zu Torerfolgen zu kommen (6:8, 7:13). So konnten die Gäste mit einem 10:15-Vorsprung in die Pause gehen.

 

In der zweiten Halbzeit schloss die TSG nahtlos an die ersten 30 Minuten an und eröffnete die zweite Hälfte mit einem 0:3-Lauf (10:18). Durch einen weitere fünf Treffer in Folge konnte Wiesloch sogar auf 11:22 davonziehen. Ein toller Rückhalt war in dieser Phase Torfrau Mari-Sophie Karipidis. Trainer Frank Gerbershagen strahlte: „Wieder ein Schritt nach vorne! Mit der Defensive kommen wir jetzt auch besser zurecht. Im Angriff haben wir mit Tempo gespielt und schöne Treffer erzielt. Heddesheim wusste gegen unsere Dynamik kein Mittel. Und im Angriff hatten sie kein Konzept gegen unseren bissigen Abwehrverband. Meine Mannschaft hat verstanden, wie es funktioniert!“

 

 

TSG Wiesloch: Frick 9/4, Sauter, Strifler, Klevenz je 5, Lies 4, Schupp, Marischler, Rudolph, Hofstetter, Ziegler je 1.

 

 

Aber auch der Tabellen-Dritte SG Nußloch stellte seine tolle Form unter Beweis und bleibt Wiesloch durch das 35:26 beim TSV Birkenau II auf den Fersen. Beflügelt durch den hohen Sieg im Spitzenspiel vor einer Woche gegen Top-Favorit Saase gelang Nußloch ein Traum-Start: Nach einer Viertelstunde führte die SG 3:10. Zwar verkürzte Birkenau auf 10:15 und 18:21, aber mit vier weiteren schnellen Toren gelang Nußloch die endgültige Entscheidung. Maßgeblichen Anteil am Auswärts-Erfolg hatte Flavia Racky. Durch ihre präzise Abwehr-Arbeit auf der vorgezogenen Position erkämpfte sie sich die Bälle und war oft durch Konter erfolgreich. Sie erzielte insgesamt 14 Tore – eine phantastische Bilanz.

 

 

SG Nußloch: Racky 14, Beckenbach 8/2, Gerhardt 4, Arnold 3, Joerg 2, Ritz, Kann, Goßmann je 1, Fessler 1/1.

 

 

Dagegen hält die Schwächephase des TSV Rot an. Auch beim 34:41 gegen die HG Saase offenbarte sich erneut, wo diese Saison die größten Probleme auszumachen sind: Rot bekommt einfach viel zu viele Gegentore.

Die sportliche Talfahrt hatte bereits vor dem Spiel personelle Konsequenzen. Trainer Kai-Uwe Steinhauer trainiert den Tabellenletzten seit der vergangenen Woche nicht mehr. Die TSV-Damen mussten zu allem Überfluss auch noch auf drei wichtige Spielerinnen verzichten (Sarah Knopf, Larissa Hofmann und Caroline Schneider). Mit Lisa Engelmann und Nicole Förderer waren altbekannte Gesichter dafür bereit, die Mannschaft zu unterstützen.

Die Mannschaft hatte sich fest vorgenommen, sich besser zu präsentieren und startete motiviert und angriffslustig in die Partie. Die defensive 5:1-Deckung mit Engelmann auf der Spitze zeigte sich kompakter und machte es den Gästen nicht so einfach, zum Wurf zu kommen. Die Abwehr der HG ließ einige Lücken offen, die die Roter Damen zu Beginn erfolgreich nutzen konnten. Beim 12:12 in der 18. Minute war die Partie noch offen. Aber schon hier zeigte sich, dass jeder technische Fehler der Roter Damen konsequent zu einem Gegenstoßtreffer für die Gäste führte. Über die Stationen 14:16 und 16:19 ging es mit einem Drei-Tore-Rückstand (17:20) in die Pause.

Rot ließ sich in der zweiten Halbzeit zunächst nicht abschütteln (20:21), produzierte in der Folge aber doch einige Fehler zu viel. Saase konnte sich in der 38. Minute erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung herausspielen (21:26), profitierte auch danach weiter von etlichen Fehlern der Roterinnen.

 

 

TSV Rot: Laier 12, C. Hofmann 6/2, Engelmann 4, Bräuninger, D. Hofmann je 3, Galante 3/3, Schober 2, K. Bergweiler 1.