Bitz hält Punkte fest

(msc) Keeper Marco Bitz sichert SGN den Sieg im Spitzenspiel – Zuschauer sind voll dabei

 

Die SG Nußloch siegt dank eines überragenden Marco Bitz mit 31:25 im Topspiel gegen die TSB Heilbronn-Horkheim. „Ich kann mir nur an ein Spiel hier in Nußloch erinnern, bei dem unsere Abwehr ähnlich gut stand – das war vergangene Saison beim Sieg gegen Konstanz“, freute sich Nußlochs Trainer Christian Job über die starke Defensive seines Teams: „Das war sehr gut, was die Abwehr – natürlich inklusive Marco im Tor – geboten hat.“ Der angesprochene Schlussmann gab sich dagegen gewohnt bescheiden: „Die Abwehr war gut, meine Vorderleute haben super gekämpft. Am Ende kam dann auch etwas Glück dazu.“ Ein Lob gab es auch von Horkheims Coach Jochen Zürn für das Nußlocher Team: „Glückwunsch zum verdienten Sieg – ihr wart in der entscheidenden Phase die fehlerfreiere und abschlusskonsequentere Mannschaft.“ Job sah das ähnlich: „Meines Erachtens kann man keine bessere Abwehr spielen, wie wir es heute in der dritten Liga gemacht haben – davor habe ich allergrößten Respekt.“

 

Die beiden Schiedsrichter David Homa und Oliver Mehl waren vom Start weg nicht zu beneiden. Die Partie war ruppig, jeder Pfiff des Gespanns wurde kritisch begutachtet. Sie gaben sich Mühe, machten mit zwei schnellen Verwarnung klar, dass sie nicht viel dulden würden. Doch die Teams schenkten sich nichts, verteidigten konsequent und vor allem robust. Bis in die achte Minute hinein stand es 1:1, dann legten die Gäste vor. Beim 3:1 standen dann erneut die Unparteiischen im Fokus: Andreas Blodig sprang hoch, nahm mit Simon Kuch und Pierre Freudl gleich zwei Nußlocher mit. Die Blauen plädierten auf Offensiv-Foul, die Roten auf Tor – und das bekam Horkheim auch. Doch die SGN stachelte das nur noch mehr auf – mit einem 3:0-Lauf übernahm sie die Führung. 

 

Kurz nach dem 8:6 mussten dann mit Sebastian Körner und Lars Crocoll binnen kürzester Zeit gleich zwei Nußlocher für zwei Minuten auf die Bank – eine Unterzahl die den Gegner wieder in die Partie brachte. Horkheim glich aus, ging wenig später sogar selbst in Führung. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel hatte dann Kevin Bitz die Gelegenheit, den 10:10-Ausgleich wieder herzustellen. Der Wurf des Rückraum-Akteurs landete aber am Pfosten, von dort am Bein des TSB-Keepers Pascal Welz und mit etwas Pech im Aus. Welz reagierte geistesgegenwärtig und versuchte es sofort mit dem schnellen langen Ball auf Marcel Lenz – doch Pierre Freudl konnte das mit vollem Körpereinsatz verhindern. Der folgende Angriffsversuch der „Hunters“ brachte nichts ein, Körner gelang im Gegenzug dann endlich der Ausgleich. Weiterhin bestimmten die Defensivreihen das Geschehen: Heilbronn scheiterte an Marco Bitz und dem Pfosten, im Gegenzug vereitelte Welz einen freien Ball von Jochen Geppert. 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff vereitelte Bitz dann erneut, brachte die TSB zum Verzweifeln und Nußloch noch einmal in Ballbesitz, was David Ganshorn zur 12:11-Halbzeitführung nutzte.

 

Auch aus der Kabine kam die SG Nußloch mit einer gehörigen Portion Schwung, die „Hunters“ benötigten dagegen viereinhalb Minuten bis zum nächsten Tor. Tor Geppert, Parade Bitz, Tor Geppert, nicht angekommenes Kreisanspiel bei Horkheim, Tor Simon Kuch: Ein erneuter 3:0-Lauf brachte Nußloch mit 15:11 in Front. Ein Polster das die Blauen in der Folge zunächst gemeinsam mit ihren lautstarken Fans verteidigten. Dafür gab es ein entsprechendes Lob von Coach Job: „Ein ganz, ganz großes Dankeschön an das Publikum.“ Insgesamt war die Stimmung, die beide Fanlager in die Halle brachten, dem Spitzenspiel-Charakter angepasst. Das sah auch Gästecoach Zürn so: „Vielen Dank für das stimmungsvolle Spiel heute Abend, auch an unsere Fans.“ 

 

Dann wollten es die „Hunters“ aber noch einmal wissen und nahmen beim Stand von 12:17 nach 38 Spielminuten die Auszeit. Sie kamen pünktlich zur Schlussphase auf einen Treffer heran. Genau in diesem Moment schlug dann aber die große Stunde des Marco Bitz – ganz zum Leidwesen Horkheims. Der Keeper parierte beim 25:23 mehrfach glänzend, hauptsächlich bei hundertprozentigen Torchancen. Die Offensive der Nußlocher hakte nun aber, so dass Heilbronn trotzdem den Anschluss erzielten. „Jede Mannschaft hat ihre Phase gehabt“, erklärte TSB-Trainer Zürn: „Bis zum 24:25 war alles drin für uns.“ Jetzt wurde es erst richtig kurios: Die Gäste mussten nun etwas riskieren, nahmen den Keeper zugunsten des zusätzlichen Feldspielers raus. Doch das endete gleich dreimal in einem Tor von SGN-Schlussmann Marco Bitz. Insgesamt erzielte Horkheim nur noch ein Tor, Nußloch lässt den Sieg dagegen mit einem 6:1-Lauf am Ende noch deutlicher aussehen, als er eigentlich war.

 

SG Nußloch: M. Bitz 3, Lieb; Kuch 5, Körner 1, Crocoll 1, Müller 1, Fehringer, Geppert 6, Freudl 4/1, Schmitt 3, Buse, K. Bitz 3, Ganshorn 3, Pauli 1.

TSB Heilbronn-Horkheim: Welz, Mathes; Lenz 6/2, Gehrke, Griesbach 4, Schmid, Grosser, Heymann 3, Laurenz 1, Zerweck 3, Fähnle 2, Blodig 6, Bohnenstengel.

Strafzeiten: 3 - 3.

Siebenmeter: 1/1 - 2/2.