Neuer Anlauf mit Frank Schmiedel

Nußlochs zweite Mannschaft muss Aufstieg nach dem 19:27 gegen Eppelheim erneut abhaken

 

Heidelberg (soz) Die Pläne für den Aufstieg liegen schon längere Zeit in der Schublade. Bereits seit fünf Jahren versucht die SG Nußloch, ihre zweite Mannschaft hochzuhieven. Denn die 1. Kreisliga ist nicht der geeignete Unterbau für eine Drittliga-Mannschaft mit Ambitionen, das haben sie bei den Blau-Weißen schon länger erkannt. Aber immer wieder scheiterte die Mannschaft – so höchstwahrscheinlich auch in dieser Saison. Nach dem 19:27 im Spitzenspiel gegen Tabellenführer TV Eppelheim II hat Nußloch bereits sechs Punkte Rückstand. Bei noch sechs ausstehenden Spielen ein fast unmögliches Unterfangen. Deshalb planen sie in Nußloch bereits den nächsten Anlauf. Frank Schmiedel steht bereits als Trainer ab der kommenden Saison fest. Schmiedel ist ein alter Bekannter im Rhein-Neckar-Raum: Er trainierte den TV Bammental, dann die SG Heddesheim und den TV Friedrichsfeld. In dieser Runde verschlug es ihn zum hessischen Bezirks-Oberligisten Bonsweiher.

 

„Wir sind überzeugt, dass es mit ihm klappt“, sagt Sportkoordinator Christian Fingerle. „Wir wollen es so machen, wie Eppelheim am Samstag gegen uns gespielt hat: Eine ganz junge Mannschaft aufbauen, dazu noch zwei, drei erfahrene Spieler mischen.“

 

Der erste Neuzugang steht auch schon fest: Rückraum-Spieler und Eigengewächs Patrick Fehringer kehrt vom Badenligisten HSG St. Leon/Reilingen zurück.

 

Das Spitzenduell gegen Eppelheim ist schnell erzählt: Die Gäste übernahmen ab Mitte der ersten Halbzeit das Kommando, führten 8:12, später 11:15, 13:18 und 17:22. Eppelheim hat nun nur noch einen ernst zu nehmenden Verfolger: den PSV Heidelberg.

 

In der Verbandsliga gewann Tabellenführer TV Eppelheim das Spitzenspiel bei der TSG Dossenheim 30:28. Das Spiel begann mit einem Blitzstart der Gäste. Doch die 0:4 Führung schwand schnell dahin, als sich Dossenheim gefangen hatten und mit sieben Toren in Folge das Spiel scheinbar in ihre Richtung umbogen. Beim 13:9 kurz vor der Pause nahm der TVE seine Auszeit. Die fruchtete, Eppelheim glich zum 13:13 aus.
Drei Minuten nach Wiederanpfiff kassierte Dossenheims Spielertrainer Nicolai Elfner eine Zeitstrafe – diese Verunsicherung nutzte der TVE zu drei Kontertoren und erlangte eine Führung (15:19), die die Hausherren in der verbliebenen Zeit zwar immer wieder reduzieren, aber nie egalisieren konnten. Beim 21:22 waren sie dran, aber kurz darauf führten die Gäste wieder 22:26.

 

Eppelheims Trainer Sebastian Dürr, der den verhinderten Robin Erb vertrat, war von seinem Team begeistert: „So einen Einstand als Alleinverantwortlicher hätte ich mir nicht im Traum vorgestellt. Dabei mussten wir in der zweiten Spielhälfte auf unseren Haupttorschützen Mirko Hess verzichten, der aufgrund einer Knöchelverletzung nur noch zuschauen konnte. Aber mit dieser Moral ist vieles möglich. Ich bin stolz auf das Team.“

 

Das Keller-Duell zwischen den beiden abstiegsgefährdeten TSV Wieblingen und TSV Malsch entschieden die Heidelberger überraschend deutlich 34:20 für sich. Bis kurz vor der Pause hielt Malsch noch mit. Nach der Roten Karte für ihren wurfstarken Rückraumspieler Marius Jörres beim Stand von 11:8 (27.) brachen aber alle Dämme. Wieblingen zog nun unaufhaltsam davon: 13:8 zur Halbzeit, 17:9 und 23:12 waren die Zwischenstände gegen nun desolate Gäste, die ohne Mut und Biss spielten. Wieblingen hat sich nun wieder an das untere Mittelfeld herangekämpft und kann auf diese Leistung aufbauen.

 

Der Abstiegskampf in der Verbandsliga ist in dieser Saison besonders hart: Fünf Mannschaften kämpfen noch um den Klassenerhalt, sie liegen lediglich drei Punkte auseinander.

 

Über weite Strecken des Spiels präsentierte sich der TSV Handschuhsheim völlig von der Rolle. „Wir haben eigentlich den einen Punkt nicht verdient“, sagt Trainer Jonas Kari nach dem 25:25 gegen Ettlingen. 6:12, 15:19 und 18:22 lagen die „Löwen“ zurück, ehe sie sich doch noch auf ihr Können besannen und eine Aufholjagd starteten. Eine Minute vor dem Ende erzielte Felix Weber sogar die 25:24-Führung. Schließlich entführten die abstiegsbedrohten Gäste doch noch verdientermaßen einen Punkt.